Für die Zukunft sagt Bonny eine verstärkte Expansion der deutschen Fachverlage ins Ausland voraus. "Es gibt schon europäische Kontakte. Das sind die ersten Schritte", sagte er. In den kommenden Monaten werde es weitere Gespräche geben. Kurz- bis mittelfristig sei eine Verdoppelung des Auslandsanteils am Umsatz der deutschen Fachmedien von derzeit 11,3 Prozent auf 20 bis 25 Prozent vorstellbar.

Eine einfache Übertragung von Texten sei dabei jedoch in der Regel nicht gefragt. "Man übersetzt fast nie", sagte Bonny. Die meisten Fachmedien beschäftigen für ihre Angebote im Ausland einheimische Journalisten, die in ihren Beiträgen speziell auf die jeweiligen lokalen Themen eingingen. Während der Fokus derzeit auf Europa liege, sei auch eine Ausweitung des Angebots in Indien und China denkbar. Im vergangenen Jahr hatten die 400 vorwiegend mittelständischen deutschen Fachverlage mit 3900 Zeitschriften und 1000 Fachinformationsportale im Angebot. Der Umsatz stieg um 1,9 Prozent auf 3,086 Milliarden Euro. (dpa)