Dickes Plus: Wo Springer am meisten wächst
Dank Internet- und Auslandsgeschäft kann Axel Springer bei Umsatz und Gewinn deutlich zulegen. Bei Print sieht es – wie erwartet – weniger rosig aus.
Bei Axel Springer ("Bild", "Die Welt") brummt der Laden – dank des stark wachsenden Geschäfts im Internet und im Ausland. In beiden Bereichen kann das im MDax notierte Unternehmen 2011 nach Angaben vom Mittwoch deutlich zulegen. Mit Zeitungen und Zeitschriften im Inland setzt Springer vor allem wegen rückläufiger Werbeeinnahmen weniger um; der operative Gewinn sinkt im Bereich Zeitungen. Allerdings sind beide Printsegmente nach wie vor hoch profitabel.
Die Zahlen im Detail: Konzernweit steigt der Umsatz um zehn Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legt um rund 16 Prozent auf 593,4 Millionen Euro zu. Unterm Strich verdient Axel Springer mit 289,4 Millionen Euro knapp sechs Prozent mehr als noch im Jahr 2010. Die Dividende wird nun um zehn Cent auf 1,70 Euro je Aktie erhöht.
Springer-Chef Mathias Döpfner rechnet damit, dass der Trend des Jahres 2011 weiter anhält. Er geht davon aus, dass die Einnahmen aus dem Verkauf und der Vermarktung von Zeitschriften und Zeitungen weiter leicht zurückgehen werden. Diese dürften jedoch erneut durch starke Zuwächse im Online-Geschäft mehr als aufgefangen werden. So stellt Döpfner für das laufende Jahr beim Umsatz einen Anstieg im einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Zudem soll der operative Gewinn weiter zulegen - zumindest leicht.
Die Mitarbeiter indes profitieren vom guten Lauf: Für das Geschäftsjahr 2011 erhalten alle berechtigten Mitarbeiter eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von 1200 Euro. Im Jahr zuvor sind es noch 800 Euro gewesen. Darüber hinaus werde ein neues Aktienbeteiligungsprogramm aufgelegt, durch das die Mitarbeiter auch an der zukünftigen Wertentwicklung des Unternehmens teilhaben könnten, heißt es.