Die Verleger klagen doch weiter gegen "Tagesschau"-App
Der Streit um die umstrittene kostenlose "Tagesschau"-App der ARD geht in eine weitere Runde. Der BDZV hat angekündigt, dass die Verlage ihre Klage doch weiterverfolgen wollen. Eine Einigung erklärt der Verband der Zeitungsverleger endgültig für gescheitert.
Der Streit um die umstrittene kostenlose "Tagesschau"-App der ARD geht nun doch in eine weitere Runde. Der BDZV hat angekündigt, dass die Verlage ihre Klage doch weiterverfolgen wollen. Eine Einigung erklärt der Verband der Zeitungsverleger endgültig für gescheitert. Man bedaure, dass sowohl die ARD wie auch das ZDF von der Ende Februar 2012 unterschriftsreif ausverhandelten Gemeinsamen Erklärung mit dem BDZV abrückten. "Wir sind enttäuscht", wird BDZV-Präsident Helmut Heinen in einer Erklärung zitiert. Trotz mehrerer konstruktiver Gesprächsrunden stehe die Gesamtheit der öffentlich-rechtlichen Rundfunkhäuser derzeit offenbar bei der Frage der Textangebote in den Telemedien nicht hinter dem Verhandlungsergebnis.
Daher sähen sich die Zeitungsverlage veranlasst, die an diesem Montag ablaufende Frist zur Stellungnahme beim Landgericht Köln einzuhalten und die Klage gegen die umfangreichen Textinhalte der Tagesschau-App nunmehr fortzusetzen. Es klagen neben der WAZ der Axel Springer Verlag, die "Süddeutsche Zeitung", die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", die Medienholding Nord, M. DuMont Schauberg und Lensing-Wolff sowie die "Rheinische Post". Sie sehen ihr Geschäftsmodell durch die kostenlose News-Konkurrenz bedroht.
Es gehe darum, einen durch gebührenfinanzierte Textangebote hervorgerufenen unfairen Wettbewerb zu stoppen, so Heinen. Der Rundfunkstaatsvertrag sehe hierfür Grenzen vor, die eingehalten werden müssten.