RTL wollte - so schien es - den Spannungsaufbau seiner abendlichen Sendung und der in diesem Zusammenhang aus wirtschaftlichen Gründen wichtigen Einschaltquote nicht gefährden. Aus RTL-Kreisen war am Dienstag zu hören, dass der "Ärger" groß gewesen sei. Die Chance, den
Verräter auszumachen, wurde jedoch als gering bewertet. Denn: In Zeiten moderner Vernetzung ist die Wahrscheinlichkeit, eine halbwegs interessante Information über einen halben Tag zu retten, gering.

Schon in der Sendung am Montagabend deutscher Zeit hatte Gabriel angekündigt: "Jetzt ist Schluss." Vorausgegangen waren Diskussionen um seinen Schlafplatz und ein Wortgefecht mit Schauspieler David Ortega, 30, der dem Sänger vorwarf, wegen seiner Stimmungsschwankungen sei er nicht erstzunehmen. Darauf taperte Gabriel zum Dschungeltelefon und bekräftigte seinen Frust - blieb aber im Camp. Das Moderatoren-Duo Sonja Zietlow und Daniel Hartwich kommentierte das nicht weiter.

Ansonsten war im RTL-Camp die Zeit der getrennten Pritschenlager vorbei: RTL hat die zwei Gruppen des Dschungelcamps zusammengeführt. In der Montagausgabe der Show mussten sechs Camper ihre Sachen packen und zu den anderen Teilnehmern ziehen. 6,85 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 31,0 Prozent) verfolgten ab 22.15 Uhr die Sendung.

Die RTL-Urwaldshow läuft bis zum 30. Januar. Dann entscheidet sich, wer "Dschungelkönig" wird.