50 Jahre deutsch-französische Freundschaft:
Élysée-Jubiläum: "SZ" und "Le Monde" berichten gemeinsam
Die Berichterstattung der "Süddeutschen Zeitung" und des "Le Monde" steht heute ganz im Zeichen der deutsch-französischen Völkerverständigung. Sie huldigt dem Jubiläum des Freundschaftsvertrages, der vor 50 Jahren unterschrieben wurde.
Die Berichterstattung der "Süddeutschen Zeitung" und des "Le Monde" steht heute ganz im Zeichen der deutsch-französischen Völkerverständigung. Mit der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages vor 50 Jahren setzten Bundeskanzler Konrad Adenauer und Staatspräsident Charles de Gaulle der historischen Erbfeindschaft ihrer Nationen ein symbolisches Ende.
Deutschland und Frankreich gelten als die wichtigsten Partner innerhalb der europäischen Union. Dass die Staaten trotz der ein oder anderen Meinungsverschiedenheit im politischen Leben eine ganz besondere Beziehung pflegen, war lange Zeit nicht denkbar. Drei große Kriege hatten das Vertrauen der Franzosen in den östlichen Nachbarn erschüttert, und so entschieden sich die Staatschefs neben der politischen Annäherung für einen besonderen Weg der Aussöhnung: den Freundschaftsvertrag vom 22. Januar 1963.
Das Dokument schrieb regelmäßige Treffen für Politiker vor und regelte die Gründung des deutsch-französischen Jugendwerkes. Nur wenn sich die Menschen einander annäherten, so der Gedanke, könnten bestehende Differenzen überwunden werden. Es kam zu zahlreichen Städtepartnerschaften, Jugendaustauschprogramme wurden organisiert, und in der Politik einigte man sich auf ein gemeinsames Vorgehen.
"SZ" und "Le Monde" haben sich für ihre Kooperation diese Vorgaben zu Herzen genommen: Kommentare, Hintergrundberichte und sonstige Beiträge der jeweils anderen Redaktion finden sich in den aktuellen Ausgaben der Blätter, auf vielen Seiten wird der Leser der deutsch-französischen Beziehungen gewahr. Die Zusammenarbeit soll zeigen, "wie konstruktiv, belebend und bereichernd, aber auch wie angenehm unterschiedlich und sich ergänzend" dieses Verhältnis sein kann, so die "SZ".
Es gebe keinen Ersatz für das Duo, heißt es an einer Stelle, "auch wenn diese Partnerschaft manchmal schwer zu pflegen ist". In diesem Sinne: Vive l'amitié franco-allemande!