Paid Content:
Faz.net führt kostenpflichtige Inhalte ein
Ab 6. Oktober kann man auch bei der Online-"FAZ" bezahlen - selbstredend nur für "Premium-Inhalte". Derweil bringt die zum Verlag gehörende "Frankfurter Rundschau" ein Magazin.
Zum Onlineangebot der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ("FAZ") gehört ab 6. Oktober ein Premiumangebot. Das heißt konkret: Leser von Faz.net können weitere Artikel aus der aktuellen, gedruckten "FAZ"-Ausgabe online lesen - allerdings gegen Bezahlung. Die kostenpflichtigen Artikel sind mit einem roten FAZ-Plus-Signet gekennzeichnet.
Dazu erforderlich ist ein Tagespass für 1,99 Euro, einzelne Artikel können nicht erworben werden. Über die Nutzung der FAZ-Plus-Inhalte für 24 Stunden hinaus kann die Ausgabe für diesen Tag in der FAZ-Plus-App gespeichert.
Das Paid-Content-Angebot unter dem Namen FAZ Plus heißt wie die seit Januar als App nutzbare digitale Zeitung. Die wiederum gibt es ab sofort auch als Web-Edition, die täglich mit Faz.net verknüpft wird. Abonnenten der "FAZ"-Digitalausgabe können kostenfrei die FAZ-Plus-Artikel abrufen und unter Plus.faz.net auf alle Artikel der Web-Edition von FAZ-Plus zugreifen. Wie beim E-Paper und der FAZ-Plus-App stehen die Artikel bereits am Vorabend ab 20 Uhr zur Verfügung.
"Qualitätsjournalismus hat seinen Preis"
Seit ihrem Start vor gut neun Monaten verzeichnet die App FAZ Plus laut Verlag bereits 80.000 Downloads. Mathias Müller von Blumencron, Chefredakteur Digitale Medien FAZ: "Das neue Premiumangebot der FAZ ist ein großer Sprung nach vorn. Noch nie konnten sich Leser so aktuell, aber auch so tiefgründig auf Faz.net informieren. Es ist der umfangreichste Zugang zu 'FAZ'-Inhalten, der Lesern jemals im Internet zur Verfügung stand." Thomas Lindner, Vorsitzender der Geschäftsführung der FAZ, spricht davon, dass das Bezahlangebot das "freie Angebot" weiter kanalisiere: "Qualitätsjournalismus muss auch im Netz seinen Preis haben." Das setze man nun um.
"Frankfurter Rundschau" bekommt Wochenendmagazin
Auch bei einem weiteren Titel aus dem FAZ-Verlag tut sich was: Die "Frankfurter Rundschau", die nach der Insolvenz 2013 unters Dach der FAZ schlüpfte, bringt ein neues Wochenendmagazin. "FR7" wird am 8. Oktober zum ersten Mal erscheinen und künftig wöchentlich der Samstagsausgabe der Zeitung beiliegen. Auf zwölf Seiten geht es jeweils um ein Schwerpunktthema, dazu kommen regelmäßig erscheinenden Kolumnen. "Durst" steht im Mittelpunkt der Premierenausgabe. Bascha Mika, Chefredakteurin der "Frankfurter Rundschau" kündigt an, das Magazin werde "immer wieder neue Perspektiven" eröffnen - "wie beim Blick in ein Kaleidoskop".
Dazu passend ist ein Kaleidoskop der Hingucker der landesweiten Einführungskampagne, die aus Großflächenplakaten und Anzeigen sowie Motiven bei Facebook und Instagram, Hörfunk- und Kinospots besteht. Die Kampagne soll neue Zielgruppen erschließen, vor allem junge und weibliche. "FR7 will den Leserinnen und Lesern nahe kommen, will sie unterhalten, erstaunen, irritieren und um Erkenntnisse reicher machen. Das wünschen sich jüngere und weiblichere Zielgruppen von uns", so Bascha Mika weiter. "FR7 ist unsere Antwort auf die Leselust am Wochenende."
Die Kampagne stammt von der Dresdner Agentur Oberüber Karger.