"Frankfurter Rundschau" wird Verkaufskandidat
Unglücklich ist der Kölner Verlag DuMontSchauberg mit seinem Blatt "Frankfurter Rundschau". Das Blatt steckt immer noch in den roten Zahlen und trotz hartem Sanierungskurs soll das auch erstmal so bleiben. Jetzt ist ein Verkauf der Beteiligung nicht mehr ausgeschlossen.
Unglücklich ist der Kölner Verlag DuMont Schauberg mit seinem Blatt "Frankfurter Rundschau". Das Blatt steckt immer noch in den roten Zahlen und trotz hartem Sanierungskurs soll das auch erstmal so bleiben. Schuld daran ist der schwächelnde Stellenmarkt, schreibt die "FTD". Im Gespräch mit der Zeitung sagte Dumont-Vorstand Franz Sommerfeld, der Rückgang sei so stark, "so dass wir im kommenden Jahr keine schwarzen Zahlen erreichen werden." Ursprünglich war für 2013 der Turnaround angekündigt worden. Das hat Konsequenzen, denn nun ist auch ein Verkauf nicht mehr ausgeschlossen. "Wenn wir einen hochinteressierten Käufer finden, der uns viel Geld dafür zahlen würde, würden wir das natürlich prüfen", sagte Sommerfeld dazu.
2006 war DuMont Schauberg bei der schwächelnden Zeitung eingestiegen, der andere Mehrheitsgesellschafter die SPD-Holding DDVG, die 40 Prozent hält, leidet, so die "FTD" ebenfalls unter den Verlusten, die die linksliberale Zeitung schreibt. Negativ zu Buche schlugen auch die hohen Abfindungszahlungen an 80 Mitarbeiter, die im Zuge des strikten Sanierungskurses gehen mussten. Die DDVG will bislang nicht aussteigen. Beliefert wird die "Frankfurter Rundschau" von einem Redaktionspool von DuMont Schauberg, der auch die "Berliner Zeitung" mit Artikeln ausstattet