Jalag:
"Für Sie“ patzt bei Grönemeyer-Interview
Herbert Grönemeyer wehrt sich per Mitteilung gegen ein offenbar nicht autorisiertes und fehlerhaftes Interview in der "Für Sie"...
Herbert Grönemeyer ist sauer: Der Musiker wehrt sich per Mitteilung seiner Künstleragentur gegen ein offenbar nicht autorisiertes Interview im Frauenmagazin "Für Sie". Das Stück – vom Jahreszeitenverlag per Mitteilung verbreitet, von anderen Medien aufgegriffen und von dpa vervielfacht – vermittelt den Eindruck, dass Grönemeyer zugunsten der Schauspielerei in der Musik kürzer treten wolle. Aus der Richtigstellung des Musikers geht hervor, dass das Interview auf einem Gespräch beruhe, das er dem Autor John Earls des britischen "Daily Star" im Sommer gegeben habe. Demnach wusste Herbert Grönemeyer nicht, dass der Journalist den Bericht nach Deutschland verkaufen würde. Eine Reaktion von Jalag liegt W&V Online bislang nicht vor.
Offensichtlich beruhen einige Patzer im Interview auf Übersetzungsfehlern. Aber sehen Sie selbst, wie der Musiker parieren lässt:
In der aktuellen FÜR SIE (Ausgabe 1/2013) wurde ein Interview mit Herbert Grönemeyer abgedruckt. Der Autor ist John Earls.
Hierzu stellen wir fest:
Herbert Grönemeyer hat der FÜR SIE-Redaktion kein Interview gegeben.
Der Autor führte im Sommer ein Gespräch mit Herbert Grönemeyer für den englischen "DAILY STAR", Auszüge davon erschienen als Fließtext mit Zitaten zu einer Albumveröffentlichung in England.
Herbert Grönemeyer hat nicht gesagt, dass er sich selber für "viel zu alt" hält, um ein "großer Popstar zu sein"
Herbert Grönemeyer sieht sich nicht als "Autor".
Herbert Grönemeyer möchte nicht sein letztes Konzert vor 50 Zuschauern am Strand spielen.
Herbert Grönemeyers Kinder haben nicht beide in Exeter studiert.
Der Autor hat ohne Rücksprache mit den entsprechenden Stellen das Transskript des Gespräches nach Deutschland verkauft. Auch aus der Redaktion der FÜR SIE hat niemand zum Künstler vor der Veröffentlichung Kontakt aufgenommen.
Das Interview ist möglicherweise schlecht und missverständlich übersetzt worden oder sinnverfälschend gekürzt. Außerdem sind im veröffentlichten Steckbrief und Einleitungstext einige Fakten schlichtweg falsch.
Das Interview in der veröffentlichten Form vermittelt dem Leser den Eindruck, dass sich Herbert Grönemeyer aus der Musik mehr oder weniger verabschiedet, die DPA- Meldung unterstellt weiterhin, "der Wahl-Londoner" sähe "seine Zukunft eher im Film als in der Musik".
Das ist völliger Unfug.
Der Sänger und seine Band haben mit großer Euphorie und Spielfreude auch in diesem Jahr zwei erfolgreiche Tourneen gespielt und auf der Schiffsverkehr-Tour 2011 und 2012 mehr als 800.000 Menschen in den Konzerten begeistert.
Auch für das nächste Jahr werden aktuell einige Konzerte vorbereitet.
Ebenso wird Herbert Grönemeyer nach der Komposition einer Filmmusik im Frühjahr ab der zweiten Jahreshälfte 2013 mit gewohnter Verve ein neues Album beginnen.
Eine Zweitkarriere im Filmgeschäft ist nicht vorgesehen.
Jeder, der sorgfältig recherchiert, könnte berichten, dass sich der Künstler zwar sehr wohl ab und an über eine Kinorolle freuen würde, aber seine Leidenschaft und Liebe zur Musik und zu Konzerten dadurch niemals abgelöst würde.