Auch der Braunschweiger Kripo-Chef wehrt sich juristisch gegen Hassbotschaften. Die häufen sich kurz nach der Veröffentlichung seines Buches über Flüchtlingskriminalität in Deutschland. Er habe deshalb strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet, sagte Ulf Küch am Dienstag. Der Erkennungsdienst der Polizei prüfe derzeit zwei Fälle. "Wir werden gucken, wer sich dahinter verbirgt." Von Beleidigung bis zu übler Nachrede und Volksverhetzung sei bei den Kommentaren alles dabei, erklärte der 59-Jährige.

Es gäbe wohl einige, denen die Ergebnisse seiner Arbeit nicht passen, sagte der Kripo-Chef. Er ist Gründer einer Sonderkommission, die sich seit August 2015 mit Straftaten von Asylbewerbern befasst. Seine Erfahrungen schildert er in seinem Buch "Soko Asyl". Küchs Fazit: Der Anteil krimineller Flüchtlinge ist prozentual nicht höher als der Anteil von Kriminellen in der deutschen Bevölkerung.