Klar ist, dass das bereits Erreichte nicht nur aus Sicht Sullivans "ein Meilenstein" in der Geschichte des Unternehmens ist. Die AG hat nach dem Auffliegen geschönter Abozahlen in der Ära Georg Kofler einen Neustart genommen, der sich vor allem in der Umbenennung von Premiere zu Sky geäußert hat. Seit Sullivan am Ruder ist, hat der Manager vor allem auf den Ausbau der HD-Offerten und auf neue Techniken wie Sky Go gesetzt, die dem heutigen mobilen Medienkonsum entsprechen. Finanzspitzen Murdochs taten sicher ein Übriges – sie halfen Sky, die teuren Übertragungsrechte für die Bundesliga zu bezahlen. Das Fußball-Spektakel wiederum ist ein wichtiges Aushängeschild und ein Kundenmagnet.

Zurück zu den immer weniger werdenden Sorgen der AG, die für das erste positive Ergebnis gut drei Mal so lange gebraucht hat wie einst ein klassischer Free-TV-Sender: Selbst das immer noch existente Minus von 133 Millionen Euro fällt deutlich geringer als im Vorjahr, als der Verlust sich noch auf 195 Millionen summierte. Wann die Pay-TV-AG nun endgültig schwarze Zahlen schreiben wird – unklar. Als Prognose gibt Sky aus: Der operative Gewinn soll 2014 weiter deutlich steigen und zwischen 70 und 90 Millionen Euro liegen.

Übrigens auch im Aufwind: die Erlöse aus Werbung: Vermarkter Sky Media Network hat 2013 im Jahr der Top-Events in Bundesliga und Champions League den Bruttoumsatz auf 41 Millionen Euro gesteigert – zwölf Millionen mehr als im Vorjahr. Jetzt legt das Verkaufsteam den Mediaplanern weitere Argumente pro Reklame im Pay-TV vor: In diesen Umfeldern wirke Werbung nachhaltiger als im Free-TV, heißt es in einer aktuellen Gattungsstudie, die die Agentur Pilot in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Pay-TV unter der Koordination von Sky Media Network durchgeführt hat. Die Gründe dafür? "Zum einen wird Werbung im Pay-TV deutlich stärker wahrgenommen. Gleichzeitig sind Pay-TV-Nutzer markenaffiner. Außerdem wirkt sich Pay-TV-Werbung überdurchschnittlich positiv auf das Image von Marken aus", heißt es.

Nachtrag: Das Team hat zur Zeitenwende eine ganz besondere Torte gebacken bekommen ...


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.