Für eine möglichst liberale Gestaltung des Medienmarktes spricht sich der Chef des Kabelnetzbetreibers UnityMedia KabelBW, Lutz Schüler, aus: "Lasst uns nicht zu Tode regulieren!" Die deutschen Fernsehanbieter müssten mehr riskieren, wenn sie nicht weiter im internationalen Vergleich der Entwicklung hinterher hinken wollten. Er ruft dazu auf, sich bei der Produktion etwa von Serien mehr an den USA orientieren: "Die Welt ist global und das Zeug kommt hier an." Mit Netflix steht ein US-VoD-Portal vor europäischen Toren, das mit der Eigenproduktion der Serie "House of Cards" neue Standards gesetzt hat. Erst vor wenigen Tagen hielt Strategieberatung Arthur D. Little nüchtern fest: Die Anbieter von Medieninhalten wie private oder öffentlich-rechtliche TV- oder Radiosender müssen sich jetzt erneut anpassen, "sonst drohen neue Marktteilnehmer wie zum Beispiel Netflix mit innovativen Video-on-Demand-Angeboten den klassischen Distributoren zumindest auf lange Sicht die Show zu stehlen", so die Analyse, die den Sendern auch konkrete Tipps gibt.