Die technischen Details sind kompliziert. Hermann Dahm, Vice President Market & Business Intelligence hat die Verhandlungen mit der AGF geführt und erklärt: "Ausschlaggebend ist die Aufnahme des Plattform-Kriteriums als Steuerungsvorgabe im AGF-Panel." Will heißen: Es wird seit Jahresanfang in den 5.640 TV-Haushalten, die das AGF-Fernsehpanel ausmachen, registriert, wer über eine Plattform fernsieht. Bisher trifft das auf rund 230 Haushalte in dem Panel zu, mehr als 300 müssten es werden, um alle Abonnenten abzudecken. Die Ergebnisse der noch wenigen Haushalte werden dann laut Dahm hochgerechnet. Und: Künftige Abo-Entwicklungen - derzeit zählt Sky 2,653 Millionen Abnehmer - würden angepasst und dann miteinberechnet. Das ist wichtig, um die Zahlen immer richtig gewichten zu können und die korrekten Prozentzahlen zu ermittlen.

Auch kommt bei Sky eine andere Systematik zum Tragen als bei RTL, ARD und Co.: Die Reichweiten werden bei Parallelübertragungen kumuliert. So wird dann eine Reichweite zu "Sky Sport Multifeed Group" oder zu "Sky Bundesliga Multifeed Group" herausgegeben, aber auch die Daten für Einzelspiele im Bereich Fußball. Auch Filme werden so kumuliert.

Das bisherige Sky-spezifische Reichweitenpanel Modata wird beibehalten, dient aber fortan eher internen Zwecken. Für Kunden und Agenturen soll es künftig nur noch AGF-Reichweiten geben. Eines versichern Sky und Vermarkter PMS vehement: An der exklusiven Platzierung der Werbung im Umfeld der einzelnen Sendungen werde festgehalten, Unterbrecherwerbung, DRTVFlächen oder sexy-Clips gebe es auf der Abo-Plattform weiterhin nicht.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.