Die ARD hält unterdessen an ihrem Plan fest, in ihren eigenen Reihen zum 1. Januar 2012 zumindest die Tonpegel ihrer Fernsehproduktionen an die neue Richtlinie anzupassen. Auf Anfrage in der ARD-Pressestelle wird deutlich, dass der Senderverbund die "lautheitsnormierte Zulieferung etwa von Werbeblöcken und die Vereinheitlichung der Lautstärke aller Sender bei der Ausstrahlung der Programme" im Konzert mit den anderen abstimmen will. Leisere Werbespots und der Lautheits-Abgleich mit den anderen Programmen dürften ergo auch bei der ARD erst im Spätsommer 2012 folgen. Ursprünglich wollte die ARD bereits zum Januar Programm und vor allem die Werbung leiser drehen. Die neue Richtlinie gilt für das gesamte Programm, doch im absoluten Vergleich soll Werbung leiser werden als ihr Umfeld. Das ZDF wollte ebenfalls zeitnah umstellen, hat aber ohnehin noch keinen konkreten Termin genannt. Das ZDF Werbefernsehen hält sich auf Anfrage weiter bedeckt.

Die Werbungtreibenden im GWA haben die geplante Umstellung generell ausdrücklich begrüßt. Hier entstehe eine "neue und überzeugendere Klangästhetik im Werbeblock", heißt es. Dies werde positive Auswirkungen haben. Der GWA wolle gemeinsam mit den Tonstudios Studio Funk, NHB und Adstream Musterwerbeblöcke erstellen, welche die Unterschiede der neuen Tonnorm mit der bisherigen "QPPM-Messtechnik" verdeutlichten. Der Vorsitzende des Forums Filmproduktion im GWA ist Steffen Gentis, Head of TV von BBDO Proximity.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.