Londoner Politiker-Frau macht bei "Big Brother" mit
Sally Bercow, Gattin des britischen Parlamentspräsidenten, zieht erst blank - und jetzt in den "Big-Brother"-Container. Die Buchmacher stehen Kopf.
Die Briten sind doch immer für einen Skandal gut. Jetzt sorgt Sally Bercow, Gattin des britischen Parlamentspräsidenten John Bercow, für Schlagzeilen: Sie ist in den "Big-Brother"-Container von Channel 5 eingezogen – an der Seite von so genannten Prominenten wie Amy Childs. Bercow bezieht mit umgerechnet gut 45.000 Euro die übliche "Big-Brother"-Gage.
Laut der Nachrichtenagentur "dpa" rechnen die Buchmacher mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit damit, dass die Politikergattin an diesem Wochenende die erste sein wird, die von den Zuschauern aus dem Container gewählt wird. Sie selbst glaubt, dass sie mit dem Männer-Model Bobby Sabel um den ersten Rauswurf konkurriert. Der Beau dürfte bessere Chancen haben, meint die Mutter dreier Kinder, weil am Voting ja vor allem junge Frauen teilnehmen. Wer genau zur Fangemeinde von Sally Bercow gehört - weder der übertragende Sender Channel 5 noch die britische Boulevardpresse weiß es bisher.
Bercow hat aber ganz andere Sorgen: mit ihrem Gatten, dem deutlich älteren Politiker John Bercow, einem erklärten Gegner solch öffentlicher Zeigefreudigkeit. "Mehr, als dass sie peinlich für ihn ist, dürfte ihn stören, dass sie sich selbst öffentlich hinrichtet", ahnt Rowan Pelling, Kolumnistin des "Daily Telegraph". Ihr Mann, in hitzigen Parlamentsdebatten für seine Ordnungsrufe bekannt, dürfte künftig ein Autoritätsproblem bekommen.
Spätestens seit Februar hätte es die Frau, die ihr Oxford-Studium abgebrochen hat, besser wissen müssen, vermutet die "dpa". Denn damals hat die 41-jährige langbeinige Blondine sich in ein Betttuch gewickelt und sich am offenen Fenster der Dienstwohnung ihres Mannes fotografieren lassen. Das Bild vor historischer Kulisse erschien mitsamt Interview in der Londoner Lokalzeitung "Evening Standard". Als sei das Lichtbild nicht genug, legte Sally Bercow damals noch verbal nach. Ihr Mann, um Haupteslänge kleiner als sie, sei kraft seines Amtes zu einem "Sexsymbol" geworden, so Frau Bercow im Begleittext zum Foto. Das Amt habe das Intimleben des Ehepaares Bercow stimuliert.