Der laufende Vierjahresvertrag mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Milliarden Euro endet 2017. In dieser Saison verteilt die DFL aus der zentralen Vermarktung insgesamt 850 Millionen Euro, von denen ein Großteil Sky stemmt. 170 Millionen davon - 20 Prozent - gehen an die 2. Liga.

Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat inzwischen seinen viel diskutierten Antrag zu den TV-Rechten in Deutschland auf seiner Internetseite verteidigt. Der Antrag ziele lediglich darauf ab, ob neben den rein sportlichen noch weitere geeignete Kriterien für die Verteilung des Fernsehgeldes in Bundesliga und 2. Bundesliga in Frage kämen, hieß es weiter. Mit diesem Antrag setze sich der Club für die Stärkung der 50+1-Regel ein. St. Pauli hatte mit seiner Forderung für den DFL-Mitgliederversammlung am 2. Dezember in Frankfurt ein großes Echo ausgelöst. Werksvereine wie Bayer Leverkusen reagierten mit scharfen Worten und hatten in Branchenprimus FC Bayern München einen Unterstützer.

Der Antrag richtet sich gegen alle Vereine, die sich aufgrund einer Ausnahmegenehmigung nicht an die so genannte 50+1-Regel über die Stimmenmehrheit bei deutschen Proficlubs halten müssen. Dies würde vor allem die Werksclubs Leverkusen und VfL Wolfsburg sowie 1899 Hoffenheim mit Mäzen Dietmar Hopp betreffen. Von 2017 an könnte auch Hannover 96 dazugehören.

Übrigens: Laut Deloitte ist die Bundesliga bereits in der laufenden Rechte-Periode nach Umsatz die zweitstärkste Liga in Europa. Nach dem Mega-Milliarden-Deal der Premier League in Großbritannien dürften die deutschen Fußball-Bosse indes nach noch mehr Erlösen gieren – wie ja auch am Rummenigge-Vorstoß zu erkennen ist.

ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.