Mehr Investigatives: "Zeit" stockt sein jüngstes Ressort auf
Mit Yassin Musharbash und Martin Kotynek kommt Verstärkung für das Investigativ-Ressort um Stephan Lebert und Hans Werner Kilz. Ein weiterer Schreiber liefert zu...
"Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo will noch tiefer bohren: Das neue Investigativ-Ressort – gestartet im Herbst 2011 - wird um 100 Prozent aufgestockt. Yassin Musharbash und Martin Kotynek verstärken ab sofort das Ressort als Redakteure. Daniel Müller schreibt darüber hinaus als freier Autor für das Ressort, das damit insgesamt sechs Mitglieder umfasst.
Musharbash, 36, war bislang Redakteur bei Spiegel Online mit den Schwerpunkten Terrorismus sowie Veränderungen in der arabischen Welt. Diesen Themen widmet er sich seit dem 1. März auch schwerpunktmäßig in der "Zeit". Musharbash ist zudem Buchautor: Er hat das Sachbuch "Die neue Al-Qaida" veröffentlicht sowie den Roman "Radikal" (beide Kiepenheuer & Witsch). Kotynek ist seit dem 15. April ebenfalls als Redakteur im Investigativ-Ressort tätig. Er war zuletzt bei der "Süddeutschen Zeitung" für das "Thema des Tages" (Seite Zwei) zuständig; davor hat er dort als politischer Redakteur über Umweltpolitik und Schwerpunktthemen wie etwa "Stuttgart 21" berichtet. Müller, 30, verstärkt das Ressort seit 1. März als freier Autor. Der Preisträger des Wächterpreises schreibt unter anderem für die "taz" und die Welt-Gruppe/Berliner Morgenpost.
Die drei neuen Kollegen verstärken den ehemaligen "SZ"-Chefredakteur Hans Werner Kilz als Berater des Investigativressorts, Kerstin Kohlenberg und Leiter Stephan Lebert. Ende 2010 haben große Redaktionen damit angefangen, eigene Investigativ-Ressorts einzurichten wie etwa Gruners "Stern" oder Springers "Welt". Die "SZ" schmückt sich schon länger mit den Spezialisten. Im Herbst 2011 zog dann die Hamburger "Zeit" mit einem Investigativteam nach.