Überhaupt: Ab sofort können alle Medienhäuser und Verlage komplette Artikel via Facebooks Instant Articles ausspielen. Das soziale Netz hat sich jetzt geöffnet und dies am Dienstag auf seiner F8-Developer-Conference verkündet. "Neben Branchengrößen wie Bild.de oder Spiegel Online erhalten damit jetzt auch kleinere Publisher die Chance, mit relativ geringem Aufwand eine neue Zielgruppe zu erreichen und ihren Content deutlich attraktiver zu gestalten als bisher", ordnet Dienstleister Adobe die Neuerung ein. Denn: Die verkürzten Ladezeiten und das verbesserte Lesererlebnis auf dem Smartphone kommen zweifellos an.

Im nächsten Schritt müsste es für die Medienhäuser darum gehen, ihren Content in den Instant Articles bestmöglich zu monetarisieren. Bild.de macht es bereits vor. Adobe will mit "Adobe Analytics" anderen Medienhäusern jene Daten liefern, die für die Vermarktung vonnöten sind.

Vermarkten via Facebook Instant Articles funktioniert so: Wird die Online-Anzeige durch das netzeigene Werbenetzwerk besorgt, reicht Facebook 70 Prozent der Erlöse an die Publisher weiter. Attraktiver ist die eigenständige Vermarktung: Verkaufen die Partner die Werbung selbst, dürfen sie sämtliche Erlöse behalten. Hier will Adobe ansetzen.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.