Edeka & Co. sparen:
Nielsen-Zahlen im November: Viertes Quartal bleibt schwach
Nielsen Media Research analysiert: Die Zurückhaltung von Edeka und Konsorten hinterlässt im November seine Spuren im Bruttowerbemarkt.
Das schwache vierte Quartal setzt sich bei den Werbespendings auch im November fort. Laut Nielsen Media Research stieg der Bruttowerbedruck in den Above-the-line-Medien bisher im Jahr 2012 nur um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Er liegt damit bei 23,6 Milliarden Euro brutto. Der Bruttowerbedruck im Monat November liegt mit 2,8 Milliarden Euro sogar um 0,2 Prozent unter dem Vorjahresmonat.
Bei den klassischen Medien bleiben die Tageszeitungen beim Bruttowerbeaufwand ganz klar auf dem absteigenden Ast - sie verzeichnen ein dickes Minus von 6,2 Prozent. Die Publikumszeitschriften müssen im November 4,9 Prozent der Bruttospendings gegenüber Vorjahr abgeben. Am stärksten prozentual zugelegt hat wieder einmal das Internet mit 17 Prozent, gefolgt von Kino (6,0 Prozent), das von Blockbustern wie "Skyfall" profitiert, und Radio (5,6 Prozent). TV kommt mit 2,2 Prozent Zuwachs daher, Plakat und Fachzeitschriften sind leicht rückläufig.
Absolut betrachtet liegt - wie gewohnt - das Fernsehen mit rund 10,2 Milliarden Euro Bruttowerbeaufwand vorn. Die Zeitungen belegen mit knapp 4,6 Milliarden Euro den zweiten Platz, die Publikumszeitschriften kommen im Zeitraum von Januar bis Ende November brutto auf gut 3,2 Milliarden Euro. Internet holt auf und erlöst bisher im Jahr 2012 knapp 2,6 Milliarden Euro brutto.
Wenn man einen Blick auf die Big Spender im Werbegeschäft wirft, erklärt sich ganz schnell die Baisse im Bruttomarkt: Laut Nielsen geben vor allem die großen Lebensmittelketten deutlich weniger für Werbung aus. Edeka fährt demnach seine Bruttospendings gegenüber dem Vorjahr um fast 40 Prozent zurück, Aldi Nord um mehr als ein Viertel. Saturn gibt knapp 28 Prozent weniger aus, Sky 29 Prozent. Weniger geschrien wird auch – Zalando dampft die Bruttoausgaben um 17,6 Prozent ein. Mehr Werbung schalten Rewe (13 Prozent), Penny (11,9 Prozent) und McDonald’s (11,1 Prozent).