OMG-Herbstmonitor: Große Erwartungen trotz Schwierigkeiten
Steigende TKPs, mehr Audits und ein immer größerer Druck: Media-Agenturen haben es nicht leicht, das vermittelt der aktuelle Herbstmonitor der OMG. Trotzdem sind die befragten Agenturen optimistisch.
Die gesamtwirtschafltiche Lage ist wieder besser - und macht sich auch in den Media-Agenturen bemerkbar. Entsprechend positiv ist der Grundton des diesjährigen Herbst-Monitors, den die Organisation der Media-Agenturen im GWA zwei-Mal jährlich durchführt. Fast alle befragten Experten rechnen in diesem Jahr mit steigenden Werbeaufwendungen. Am Arbeitsmarkt macht sich das jedoch noch nicht so schnell bemerkbar: Nur 18 Prozent meinen, die Lage würde sich dort verbessern, 35 Prozent gehen davon aus, dass der Arbeitsmarkt zunächst unverändert bleibt. 65 Prozent erwarten steigende Umsätze in der eigenen Agentur.
Im Bereich der Medien werden insbesondere dem Internet weiterhin die größten Wachstums-Chancen prophezeit, hier gehen alle Befragten von einer weiterhin zunehmenden Bedeutung aus. Plakat rechnen 47 Prozent eine steigende Bedeutung zu, bei TV sind es noch 18 Prozent. Bei den Print-Gattungen gehen die Media-Experten eher von sinkenden Investitionen aus.
Anders sieht es bei der TKP-Entwicklung aus: Bei fast allen Medien erwartet ein Großteil steigende Preise, Ausnahme sind nur Fachzeitschriften und Kino.Insbesondere TV wird nach Meinung der Befragten auch im kommenden Jahr wieder teurer.
Rückblickend auf das Jahr 2010 hat sich im Geschäftsgebaren Agentur-/Kundenbeziehung am meisten die Häufigkeit der Neuplanungen, Anzahl der Budgetänderungen und die nachträglichen Briefingänderungen niedergeschlagen, gefolgt von Druck auf die Honorare und Termindruck der Kunden. Die Anzahl der Pitches ist ebenfalls gestiegen bzw. gleich geblieben. Die Anzahl der Audits ist im Jahr 2010 gestiegen, geben 71 Prozent der Befragten an.
Wichtige Kommunikationsaufgaben in 2010 sind nach wie vor Umsatzsteigerung, Neukundengewinnung, Kundenbindung und einen höheren Marktanteil zu erzielen. Auch die Vergütungsformen von Mediaagenturen verändern sich weiter; 94 Prozent erwarten eine Zunahme der Projekthonorare, 71 Prozent eine erfolgsabhängige Vergütung auf Basis der Werbewirkung und 65 Prozent auf Basis der Absatzentwicklung.
82 Prozent der Agenturen bieten Ausbildungsplätze an, 88 Prozent stellen Praktikanten ein. Die größte Aufstockung von Personal gab es im Bereich von Planung und Forschung, abgebaut wurde eher in der Verwaltung.
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