Wie kann das sein? Es gibt jeden Gewinner-Umschlag zweimal! Zwei Angestellte der Wirtschaftsprüfungsfirma PricewaterhouseCoopers haben je eine spezielle Aktentasche mit jeweils einem Set aller 24 Gewinner-Umschläge. Die beiden stehen während der Show rechts und links der Bühne und geben den "Presentern" - je nachdem aus welcher Ecke diese auf die Bühne kommen - den aktuellen Umschlag, wie die "Los Angeles Times" erklärt. Dabei könnte es zu der Panne gekommen sein, dass der Umschlag mit der Karte "Hauptgewinnerin" zweimal ausgeteilt wurde. Zwei Stunden nach Ende der Oscar-Gala gab es noch keine Erklärung der Oscar-Akademie oder der Wirtschaftsprüfer.

Am Ende der Show nahm dann der sehr gute und von vielen im Internet gefeierte Moderator Jimmy Kimmel ironisch die Schuld auf sich: "Ich weiß, was passiert ist. Ich gebe mir selbst die Schuld (...). Ich wusste, ich würde diese Show vermasseln. Ich verspreche, ich komme nie wieder."

In den sozialen Medien sorgte die Panne für enorm viele lustige Reaktionen und Anerkennung für den Gewinner. Etliche Nutzer verglichen die Panne mit der US-Präsidentenwahl und schrieben, jetzt habe doch Hillary Clinton gewonnen und nicht Donald Trump.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

- Bester Film: "Moonlight" (Regie: Barry Jenkins)

- Regie: Damien Chazelle für "La La Land"

- Hauptdarsteller: Casey Affleck für "Manchester by the Sea"

- Hauptdarstellerin: Emma Stone für "La La Land"

- Nebendarstellerin: Viola Davis für "Fences"

- Nebendarsteller: Mahershala Ali für "Moonlight"

- Nicht-englischsprachiger Film: "The Salesman" (Regie: Asghar Farhadi, Iran)

- Kamera: Linus Sandgren für "La La Land"

- Original-Drehbuch: Kenneth Lonergan für "Manchester by the Sea"

- Adaptiertes Drehbuch: Barry Jenkins für "Moonlight" nach einer Geschichte von Tarell Alvin McCraney

- Schnitt: John Gilbert für "Hacksaw Ridge"

- Filmmusik: "La La Land" von Justin Hurwitz

- Filmsong: "City of Stars" aus dem Film "La La Land" von Justin Hurwitz, Benj Pasek und Justin Paul

- Produktionsdesign: David Wasco und Sandy Reynolds-Wasco für "La La Land"

- Tonschnitt: Sylvain Bellemare für "Arrival"

- Tonmischung: Kevin O'Connell, Andy Wright, Robert Mackenzie und Peter Grace für "Hacksaw Ridge"

- Spezialeffekte: Robert Legato, Adam Valdez, Andrew R. Jones und Dan Lemmon für "The Jungle Book"

- Animationsfilm: "Zoomania" von Byron Howard, Rich Moore und Clark Spencer

- Animations-Kurzfilm: "Piper" von Alan Barillaro und Marc Sondheimer

- Dokumentarfilm: "O.J.: Made in America" von Ezra Edelman und Caroline Waterlow

- Dokumentar-Kurzfilm: "The White Helmets" von Orlando von Einsiedel und Joanna Natasegara

- Make-up/Frisur: Alessandro Bertolazzi, Giorgio Gregorini und Christopher Nelson für "Suicide Squad"

- Kostümdesign: Colleen Atwood für "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind"

- Kurzfilm: "Sing" von Kristof Deák und Anna Udvardy

(dpa)


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Autor: W&V Redaktion

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