Und selbst Filmwiederholungen liefen besser als ProSiebens-Wunderduo Joko & Klaas: Die Wiederholung von "Harry Potter und der Orden des Phönix" auf Sat.1 sahen 1,71 Millionen Menschen (6,3 Prozent), davon 1,07 Millionen Werberelevante (12,7 Prozent). Die Wiederholung der Actionkomödie "Mr. und Mrs. Smith" bei Vox interessierte 1,10 Millionen (3,9 Prozent). Die Wiederholung von "Godzilla" auf RTL II kam auf 0,73 Millionen Zuschauer (2,7 Prozent), darunter aber nur 0,34 Millionen 14-bis 49-Jährige.

ProSieben erreichte mit der Show Beginner gegen Gewinner, bei der Hobbysportler gegen Profis antreten, 0,67 Millionen Menschen (2,5 Prozent). Von den 14- bis 49-Jährigen schauten nur 0,47 Millionen (5,7 Prozent) das Format mit Joko & Klaas. Immerhin: Damit waren mehr als zwei Drittel der "Beginner gegen Gewinner"-Zuseher zwischen 14 und 49 Jahren alt. Insgesamt aber ist das deutlich zu wenig für die Münchner. Bei denen übrigens TV-Koch Steffen Henssler erst Ende September ausgestiegen war - weil seine Show nur noch 1,1 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren gefunden hatte. 

"Beginner gegen Gewinner" war mit starken 13 Prozent Zielgruppenmarktanteil vor einem Jahr gestartet. Und hat seither stetig Publikum verloren. Bei der vierten Show im August waren es noch 8,9 Prozent der Werberelevanten gewesen - und 0,78 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren.

Schon eine Woche vorher hatten sich Joko Winderscheidt und Klaas Heufer-Umlauf mit "Die beste Show der Welt" auf ProSieben nicht gut gegen die Konkurrenz behauptet 3,2 Prozent gesamt; 8,1 Prozent Werberelevante). Hier mussten sie sich "Wer weiß denn sowas XXL" (ARD; 19,2 bzw. 13,6 Prozent), "Willkommen bei Carmen Nebel" (ZDF 13,5 bzw. 3,8 Prozent) dem RTL-"Supertalent" (13,2 Prozent gesamt, 19,6 Prozent 14-49) und "Harry Potter" (Sat.1; 6,4 bzw. 12,8 Prozent) geschlagen geben.

ProSieben freut sich über den Sonntag

Am Sonntagabend lief es deutlich besser für ProSieben. Mit der Free-TV-Premiere des Katastrophenfilms "Deep Water Horizon" schlugen die Münchner die RTL-Liveübertragung des Deutschen Comedypreises.

Das Krönchen holte sich zwar wie eigentlich stets der ARD-Tatort (8,66 Millionen; Marktanteil: 25,7 Prozent). Gefolgt von Rosamunde Pilcher im ZDF (5,03 Millionen; 14,9 Prozent). ProSieben aber schalteten 2,09 Millionen Zuschauer (6,6 Prozent) ein, die Tragikomödie "Der geilste Tag" auf dem Schwestersender Sat.1 1,75 Millionen (5,6 Prozent) - und erst dann folgten der live von RTL übertragene "Deutsche Comedypreis" (1,73 Millionen; 6,3 Prozent) und die Vox-Show "Kitchen Impossible" mit Tim Mälzer (1,27 Millionen; 4,8 Prozent). "King Kong" auf RTL II schalteten 0,88 Millionen (3,4 Prozent) ein, "Dengler - Die letzte Flucht" bei ZDF Neo 0,61 Millionen (1,8 Prozent).

In der werberelevanten Zielgruppe kam ProSieben damit am Sonntagabend auf 12,1 Prozent Marktanteil (1,28 Millionen), der Comedypreis bei RTL erreichte 10,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen (0,98 Millionen).


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.