Zeitschriften :
"Qualität" kurbelt Umsatz an: Burda fährt Rekord-Rendite ein
Burda ist offenbar so rentabel wie nie zuvor. Verlagsvorstand Philipp Welte bestätigt dem "Handelsblatt": "Die Profitabilität unserer Zeitschriften wächst."
Mitten in die Hiobsbotschaften aus Frankfurt ("FR") und Hamburg ("FTD") platzt eine Meldung des "Handelsblatts" (S. 18) über Rekordzahlen bei Burda. Demnach verdient der Münchner Verlag und Anbieter von Magazinen wie "Focus", "Bunte" oder "Freundin" mit seinen Printprodukten weiterhin bestens. Verlagsvorstand Philipp Welte bestätigt gegenüber dem Blatt: "Die Profitabilität unserer Zeitschriften wächst." Das Ergebnis des Unternehmens sei "absolut erfreulich". Und: "Zeitschriften sind nach wie vor ein hochrentables Geschäft".
Dem "Handelsblatt" zufolge ist Burda offenbar rentabler denn je. Zwar liege der Umsatz im Inland ein Prozent unter jenem des Vorjahres. Zugleich soll der Verlag die höchste Rendite seiner Geschichte einfahren, wie die Zeitung unter Berufung auf Insider schreibt. Von Burda selbst kommen keine keine genauen Zahlen. Das "Handelsblatt" setzt Umsätze in Höhe von 650 Millionen Euro in der Burda-Zeitschriftensparte an. Die Rendite in dem Segment soll zwischen 15 und 20 Prozent liegen – ein für Printmedien sensationell starker Wert. Die Mischung macht's: Zur Erinnerung - auch das Digitalsegment blüht bei Burda. Es im vergangenen Jahr fast eine Milliarde Umsatz eingebracht.
Allzu optimistisch gibt sich Welte beim Blick in die Zukunft indes nicht: Für 2013 erwartet Welte "ein herausforderndes Jahr", in dem es vor allem darum gehe, die Vertriebsumsätze stabil und den Rückgang der Werbeeinnahmen in Grenzen zu halten. Dennoch will Burda weiter neue Angebote und Zeitschriften starten. Geplant ist etwa – W&V Online hat exklusiv vorab darüber berichtet - die deutsche Ausgabe von "Harper's Bazaar" wiederzubeleben.
Das "Handelsblatt" ringt Welte auch noch einen Kommentar über die desolate Lage bei Mitbewerbern wie Gruner + Jahr ab. Der Burda-Manager sagt: "Über Aufstieg und Fall von Verlagen entscheidet in erster Linie die journalistische Qualität ihrer Produkte, also die Qualität unseres Handwerks. Das scheint in den vergangenen Jahren hier und da in Vergessenheit geraten zu sein."