Rabes Wachstumspläne: Bertelsmann holt Unternehmensentwicklerin
Maike Schlegel nennt sich ab Januar 2013 "Executive Vice President" im neuen Vorstandsressort Unternehmensentwicklung. Die bisherige Motor-Presse-Managerin soll bei Bertelsmann "neue Wachstumsmöglichkeiten für den Konzern ausloten".
Thomas Rabe, seit dem Jahreswechsel an der Spitze der Bertelsmann AG, macht Nägel mit Köpfen und lässt der Ankündigung, im digitalen Bereich wachsen zu wollen, rasch Taten folgen. So holt er Maike Schlegel nach Güterloh. Die 47-Jährige übernimmt zum 1. Januar 2013 die Position als Executive Vice President der Zentralen Unternehmensentwicklung im Corporate Center. Ihre Aufgaben: "neue Wachstumsmöglichkeiten für den Konzern ausloten und Projekte im Rahmen der digitalen Transformation verantworten“, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heißt. Der besondere Schwerpunkt ihrer Arbeit liege im Bereich Zeitschriften- und Onlineinhalte.
Maike Schlegel berichtet an Thomas Hesse, Vorstand für Unternehmensentwicklung und Neugeschäfte bei Bertelsmann. Schlegel kommt aus dem Bertelsmann-Reich - von der G+J-Tochter Motor Presse Stuttgart, wo sie aktuell als Mitglied der Geschäftsleitung das Auslandsgeschäft verantwortet. Zuvor hat sich auch bei der internationalen Management-Beratung Booz & Co und bei der Verlagsgruppe Handelsblatt gewirkt. Hesse über Maike Schlegels Einstieg: "Mit ihrer langjährigen Erfahrung sowohl im Beratungs- wie auch im Zeitschriftenbereich wird sie uns dabei helfen, Modelle zu entwickeln, um die Geschäfte in diesem Feld immer stärker in die digitale Welt zu übertragen."
Wichtige Weichen für den Umbau im kommenden Jahrzehnt hat Rabe in den ersten Monaten seiner Amtszeit schon gestellt – darunter das neue Vorstandsressort für Unternehmensentwicklung und Neugeschäfte sowie die Berufung eines erweiterten Führungsgremiums mit Top-Managern aus den verschiedensten Konzernbereichen, das den Vorstand in allen Fragen der Konzernentwicklung berät. Er nennt auch den Einstieg in das schnell wachsende globale Education-Geschäft. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro erzielt.