Im ersten Quartal war der Konzernumsatz im Jahresvergleich noch leicht geschrumpft. Für 2015 hob die RTL Group ihren Umsatzausblick an und rechnet nun mit einem leichten Umsatzplus statt mit stagnierenden Erlösen. An der Börse sorgte das für gute Stimmung: Die Aktie kletterte um mehr als zwei Prozent.

Der operative Gewinn (Ebitda) stieg im zweiten Quartal um 4,3 Prozent auf 340 Millionen Euro. Während das Deutschlandgeschäft erneut mehr dazu beitrug, ließen Schwierigkeiten auf dem niederländischen Werbemarkt den Wert dort um mehr als ein Fünftel sinken. Unterm Strich legte der Gewinn im Jahresvergleich von 111 Millionen auf 245 Millionen Euro zu. Ein Jahr zuvor hatten hohe Abschreibungen wegen einer inzwischen wieder kassierten Werbesteuer in Ungarn das Ergebnis belastet.

Für das Digitalgeschäft macht die RTL Group keine detaillierten Angaben zur Profitabilität. Der Online-Werbevermarkter SpotXChange werfe eigenständig Gewinn ab, sagte Finanzchef Heggen. Bei den Vermarktern von Youtube-Stars BroadbandTV und StyleHaul sei das noch anders. "Da wird die Profitabilität noch ein bisschen auf sich warten lassen". Das sei aber auch beim Start des Free TV Mitte der 80er Jahre so gewesen. "Da war es uns erstmal wichtig, Zuschauer zu gewinnen und erst später haben wir das Geschäft dann in die Profitabilität überführt".