Dass RTL behaupten kann, im Jubiläumsjahr gehe "Deutschland sucht den Superstar" rundumerneuert an den Start, liegt unter an der neuen prominenten Jury, die bereits von sich reden gemacht hat. Bill und Tom Kaulitz von Tokio Hotel und Mateo, Gründer und Frontsänger von Culcha Candela sitzen neben Bohlen. RTL-Moderatorin Nazan Eckes wird die Showreihe moderieren, gemeinsam mit Co-Moderator Raúl Richter, bekannt aus der RTL-Daily "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Spannend wird die Frage sein, ob die Änderungen ein weiteres Abrutschen der Marktanteile verhindern können. Media Control etwa errechnete im Frühjahr ein massives Ausbleiben von weiblichen und ganz jungen Fans gegenüber dem Vorjahr. Lockten 2011 die Auftritte der "DSDS"-Kandidaten noch 5,69 Millionen Interessierte (Gesamtmarktanteil 20,1 Prozent) vor die Bildschirme, waren es bei der neunten Staffel rund eine Million weniger Fans und Marktanteile unter 20 Prozent. Starke Konkurrenz kommt durch neue Casting-Ansätze wie etwa "The Voice of Germany" von der Münchner Konkurrenz ProSieben und Sat.1

Apropos Jubiläum: "DSDS" wird genau am heutigen Freitag zehn Jahre alt. Am 9. November 2002 eröffnete die damaligen Moderatoren Michelle Hunziker und Carsten Spengemann um 19.05 Uhr die Show. 10.000 Kandidaten hatten sich für die erste Staffel beworben. Poptitan Dieter Bohlen, Radiomoderator Thomas Bug, Musikjournalistin Shona Fraser und Plattenboss Thomas M. Stein saßen in der damals vierköpfigen "DSDS"-Jury, die die besten Kandidaten für die Mottoshows auswählte, unter ihnen Juliette Schoppmann, Daniel Küblböck, Daniel Lopes, Judith Lefeber und Alexander Klaws. Die Erfolgsgeschichte lässt sich in Zahlen ausdrücken: 12,18 Millionen verkaufte Tonträger, 23 Gold- und zehn Platinauszeichnungen, 23 Nummer-eins-Chart-Platzierungen, 270.000 Bewerber, 84.000 Menschen im Studiopublikum sowie zahlreiche Musik- und Fernsehpreise. Für die anstehende zehnte Staffel haben sich 32.078 Kandidaten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beworben. Der Superstar 2013 erhält einen Plattenvertrag mit der Universal Music Group und gewinnt 500.000 Euro.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.