"Um international wettbewerbsfähig zu bleiben müssen wir beim Umsatz die Nummer zwei in Europa bleiben", lautet die Maßgabe von DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. Dafür sollen die Medieneinnahmen aus dem nationalen und dem internationalen Markt auf zusammen 1 bis 1,5 Milliarden Euro gesteigert werden. In der laufenden Saison kassiert die Liga national 663 und international 154 Millionen Euro. In der kommenden Spielzeit sind es 673 und 162 Millionen Euro.

Sky zahlt derzeit rund 80 Prozent der nationalen Einnahmen. Der Pay-TV-Sender ist dafür bis Mitte 2017 mit dem Live-Rechten für alle Spiele eine Art Bundesliga-Monopolist - und will dies möglichst auch bleiben. Das Kartellamt hingegen will den Wettbewerb fördern und hat mit der Liga über die Einführung einer "No Single Buyer Rule" verhandelt. Das bedeutet, dass ein einzelnes Unternehmen nicht alle Pakete kaufen darf.

Für die Fußballfans erfreulich ist, dass es auch in den kommenden Jahren eine ausführliche Bundesliga-Zusammenfassung im frei empfangbaren Fernsehen geben und das diskutierte Modell einer halbierten "Sportschau" laut "Kicker" vom Tisch sein soll. Es bliebe demnach bei einer 90 Minuten langen Zusammenfassung am Samstag, wie sie derzeit die ARD anbiete.

"Wir warten ab, bis wir die Ausschreibung haben", sagte ARD-Sportkoordinator Balkausky. Sein Sender sei grundsätzlich weiter an Bundesliga-Rechten interessiert, eine verkürzte "Sportschau" sei aber "kein vorstellbares Modell".

Als weiterer Interessent für eine Highlight-Sendung im Free-TV gilt vor allem der Privatsender RTL. Zuletzt hatte auch die Discovery-Tochtergesellschaft Eurosport Interesse an Bundesliga-Rechten geäußert.

Von Michael Rossmann, dpa