Branchen-News in Kürze:
Schweglers Mediennotizen
"Gluten Free" heißt es jetzt im Zeitschriftenregal, iq stärkt die Marktforschung, ZDF entscheidet den TV-Abend für sich, Matthias Horx übt Kritik an TV-Talkshows, Radiopreis-Veranstalter melden Bewerberrekord.
"Gluten Free". Nennt sich das erste deutschsprachige Magazin für ein "genussvolles Leben ohne Weizen und Gluten", wie es vom Münchner Frei & Fein Verlag heißt. "Gluten Free" erscheint vier Mal jährlich in einer Auflage von 45.000 Exemplaren und ist zum Copypreis von 3,90 Euro zu haben.
Der Neustart richtet sich an Menschen mit Zöliakie, einer Weizen- oder Glutenunverträglichkeit sowie an alle, die bewusst auf Weizen und Gluten verzichten. Die erste Ausgabe enthält Koch- und Backideen für den Herbst.
Begleitet wird der Launch des Magazins unter anderem durch Anzeigen und den Versand an Facharztpraxen zur Auslage im Wartezimmer. Vertriebspartner ist MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb. Unternehmensangaben.
iq media und iq digital. Die Düsseldorfer Vermarktungsunternehmen bündeln ihre Marktforschungskompetenzen ab sofort unter der Leitung von Imme Baumüller. Die 33-Jährige ist jetzt Head of Research + Insights, zuvor zeichnete sie für die digitalen Marktforschungsaktivitäten verantwortlich. Nun übernimmt Baumüller die Gesamtverantwortung. Im Vordergrund sollen künftig anwendungs- und wirkungsorientierte Marktforschungsansätze für Print-, Digital- und 360-Grad-Kommunikation stehen.
iq-Chef Christian Herp: "Der gezielten Analyse von Daten kommt neben der Generierung relevanter Insights für Mandanten und Kunden künftig eine größere Bedeutung zu." Unternehmensangaben.
Wige Media AG. Wird nach einem Beschluss der Hauptversammlung künftig unter Sporttotal AG firmieren. „Wir sind überzeugt, dass Sporttotal AG weit stärker für das zukünftige Geschäftsmodell des Unternehmens steht als die bisherige Firmierung. So sehen wir etwa in unserer neuen digitalen Plattform sporttotal.tv einen wesentlichen Wachstumstreiber für das Unternehmen“, betont CEO Peter Lauterbach.
So hat das Unternehmen kürzlich einen über zehn Jahre laufenden Rahmenvertrag mit dem Deutschen Fußball Bund (DFB) abgeschlossen. Ziel ist es, Fußballvereine von der vierthöchsten Spielklasse abwärts mit einer speziellen Videotechnik auszustatten, die es erlaubt, Fußballspiele in hoher Qualität und vollautomatisch live auf dem Online-Portal sporttotal.tv zu übertragen.
Sporttotal.tv soll nun deutschlandweit als die Bewegtbildplattform für den Amateurfußball etabliert werden. Unternehmensangaben.
ZDF. Dort ist "Marie Brand" auch als Wiederholung erfolgreich. Am Mittwochabend hatte der Krimi zur besten Sendezeit ab 20.15 Uhr die meisten Zuschauer: Im Schnitt 4,77 Millionen Fans ab 3 Jahren schalteten ein, um Mariele Millowitsch bei der Suche nach dem Mörder eines Finanzberaters zuzusehen. Der Gesamtmarktanteil für die Folge, die 2015 zum ersten Mal zu sehen war, lag bei 18,7 Prozent.
Das TV-Drama "Gracia Patricia - Fürstin von Monaco" mit Nicole Kidman in der Rolle von Grace Kelly kam zeitgleich im Ersten auf 2,78 Millionen Gesamtzuschauer (10,9 Prozent).
Auf RTL erreichte die Kuppelshow "Die Bachelorette" mit Junggesellin Jessica auf Partnersuche 2,22 Millionen Zuschauer (8,8 Prozent Gesamtmarktanteil). Das waren etwas mehr als in der Woche davor (2,18 Millionen, 7,6 Prozent). dpa/Unternehmensangaben.
ProSiebenSat.1. Bekommt mit Merlin Koene ab 1. Oktober einen neuen Executive Vice President und Konzernsprecher. Der 47-Jährige kommt von Unilever. Er übernimmt die Verantwortung für die Kommunikation der Mediengruppe von Ralf Peter Gierig, der den Bereich seit Ende April und seit dem Weggang von Julian Geist interimistisch führt.
Merlin Koene wird an CEO Thomas Ebeling berichten. Er wird bei ProSiebenSat.1 von Stefanie Rupp-Menedetter unterstützt. Die 36-Jährige startete bereits zum 15. Juli als stellvertretende Konzernsprecherin und Leiterin der Abteilung "Kommunikation Unternehmen und Finanzen" leitet. Sie war zuvor bei Allianz Capital Partners. Unternehmensangaben.
Matthias Horx. Politik und Talkshows brauchen nach Ansicht des Zukunftsforschers einen anderen Ton und ein anderes Klima, um die Menschen für sich zu gewinnen. Die aktuellen Diskussionsrunden im Fernsehen seien ”Streit-Shows“, die die vorherrschende "Erregungspolitik" befeuerten, sagte Horx. Das schrecke Menschen ab. Statt polarisierender Verbalattacken müsse es in Politik und Medien mehr Dialog geben, ein Ringen um Argumente und Begriffe.
Horx stellte mit Experten seines Zukunftsinstituts (Frankfurt/Main) und mit dem Institut Nextpractice (Bremen) eine Analyse mit dem Namen "Next Germany - Aufbruch in eine neue Wir-Gesellschaft" vor. Darin argumentieren die Studienmacher, dass in der deutschen Gesellschaft in den vergangenen 10 bis 20 Jahren ein Werte-Bruch stattgefunden habe. Es gebe zwei große Gruppen - Individualisten und Wir-bezogene Menschen -, die einander kaum noch verstehen würden. Unternehmensangaben.
Deutscher Radiopreis. Meldet für 2017 im achten Jahr einen Bewerberrekord. Es sind insgesamt 381 Bewerbungen (2016: 360) von 127 Radioprogrammen eingegangen. In den kommenden Wochen nominiert die unabhängige Jury des Grimme-Instituts die jeweils besten drei Einreichungen in elf Kategorien.
Die Preisträger werden in diesem Jahr in einem besonderen Rahmen gefeiert: Am 7. September präsentiert Barbara Schöneberger (erneut) die Gala zum Deutschen Radiopreis 2017 (erstmals) in der Hamburger Elbphilharmonie. Unternehmensangaben.
"Hamburger Abendblatt". Startet mit "Das neue Hamburg – Alles, was man wissen muss" ein neues Magazin. Im Mittelpunkt stehen die "modernen spektakulären Seiten der Hansestadt": Auf 108 Seiten stellt der jüngste Funke-Nachwuchs Sehenswürdigkeiten und Attraktionen an Alster und Elbe vor, die in den vergangenen zehn bis 15 Jahren neu entstanden sind oder komplett erneuert wurden – und jene, die in den nächsten Jahren entstehen sollen.
Das Magazin kommt bundesweit mit einer Auflage von 20.000 Exemplaren in den Zeitschriftenhandel und kostet acht Euro. Unternehmensangaben.
Öffentliche-rechtlichen Rundfunkanstalten. Müssen nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf weiter für die Übertragung im Kabelnetz zahlen. Der 1. Kartellsenat bewertete in einer Entscheidung die 2011 von den Rundfunkanstalten ausgesprochenen Kündigungen der Einspeisungsverträge mit den Kabelnetzbetreibern als unwirksam.
Die Kündigungen seien kartellrechtswidrig, da sie "nicht auf Grund individueller wirtschaftlicher Erwägungen erfolgt seien, sondern auf der Grundlage einer unzulässigen Absprache zwischen den Rundfunkanstalten", fasste ein Gerichtssprecher das Urteil zusammen.
Die Rundfunkanstalten müssen laut Urteil für die Nutzung des Kabelnetzes insgesamt rund 3,5 Millionen Euro zahlen. Im Prozess ging es lediglich um das Jahr 2013 und das erste Quartal 2016. Via dpa.
Tele 5. Kündigt mit der neuen Satire-Sendung zur Bundestagswahl mit dem Titel "Muttis Kampf" den neuen "Geniestreich" von den Machern von "Höggschde Konzentration" an. Start der 25 Folgen ist am 14. August. Ab dann wird montags bis donnerstags jeweils um 20.05 Uhr in einer Art Wahl-Countdown Peter Rütten mit Co-Autor Lasse Nolte (Kalkofes Mattscheibe, SchleFaZ) das politische Ränkespiel im Kampf um das Kanzlerinnenamt sezieren.
Rütten wurde bereits in ähnlicher Form mit "Höggschde Konzentration" vor dem WM-Sieg von “Jogis Jungs“ 2014 von Tele 5 eingesetzt … Unternehmensangaben.