RBB. 100 Tage im Amt und voller Reformdrang: Mit einer Konzentration auf Informationssendungen um 20.15 Uhr will die neue Intendantin Patricia Schlesinger das schwächelnde TV-Programm des Senders reformieren. Zudem setze sie auf eine Stärkung des investigativen Journalismus und des Films. Die geplante Reform hat ein Volumen von 6,7 Millionen Euro, davon werden 5 Millionen Euro intern umgeschichtet. Schlesinger betonte, dass 1,7 Millionen Euro mehr ins Programm flössen.
Der RBB liegt dieses Jahr im Vergleich der Marktanteile mit den anderen Dritten auf dem letzten Platz. Im eigenen Sendebereich hatte der RBB dieses Jahr nach Messungen der GfK-Fernsehforschung bislang 5,4 Prozent Marktanteil (bis 28. September); im gesamten Vorjahr waren es 6,3 Prozent. Unternehmensangaben/sh.

Can Dündar. Der im Exil lebende Ex-Chefredakteur der regierungskritischen türkischen Zeitung "Cumhuriyet" will in Berlin mit einem neuen Medienangebot an den Start gehen. Das sagte er in einem Youtube-Video. Details zu dem Projekt nannte er nicht.
In der Türkei seien viele Journalisten arbeitslos, weil die Regierung zahlreiche Medien geschlossen habe, erklärte der 55-Jährige. Via dpa.

"DSDS". Youtube-Star Shirin David wird neue Jurorin bei der RTL-Show. Wieder dabei sind Schlagerstar Michelle sowie Scooter-Frontman HP Baxxter und natürlich Chefjuror Dieter Bohlen.
Ihren ersten Arbeitstag hat die Vierer-Jury an diesem Freitag in Köln, wo im Coloneum die Aufzeichnungen der Castings starten. RTL zeigt die 14. Staffel, die von Oliver Geissen moderiert wird, ab Januar 2017. Unternehmensangaben.

Deutschlandfunk. Ergänzt seine Online-Angebote ab sofort durch ein Webvideo-Projekt, unterstützt durch die Videoplattform Dbate. So wird es über einen vorerst begrenzten Zeitraum von sechs Monaten zu ausgewählten Themen ergänzende Bewegtbilder geben. Dbate wird Skype-Interviews und Videotagebücher zu aktuellen und langfristigen Themen beisteuern - von 5 bis 45 Minuten Länge.
Geplant sei, dass Dbate vorerst zwei Videoformate pro Woche liefert, die dann in die eigenproduzierten Online-Beiträge eingebettet werden, heißt es. Deutschlandradio-Programmdirektor Andreas-Peter Weber will so Deutschlandfunk-Angebote im Netz als "visual radio" sichtbar machen. Unternehmensangaben.

Viceland. Der TV-Kanal der Medienmarke hat in Großbritannien einen flauen Start hingelegt. Wie der "Guardian" unter Berufung auf eine Studie von Enders Analysis berichtet, hat der Kanal seit Start am 19. September im Maximum zur Primetime 14.000 Livezuschauer erreicht. In der Kernzielgruppe der 16- bis 34-Jährigen habe der Spitzenwert unter 10.000 gelegen – allerdings bei eingeschränkter Reichweite im Pay-TV.
Bei Vice UK stuft man die Quotenbilanz als verfrüht ein; auch sei Viceland auf einem abgeschlagenen Programmplatz gelistet.

Sarah Jessica Parker. Kommt zwölf Jahre nach dem Ende von "Sex and the City" mit einer neuen Serie zurück ins US-Fernsehen. Die Comedy-Reihe "Divorce" startet am Sonntag im US-Fernsehen. Frances, die ihren Mann betrogen hat und dann die Scheidung will, werde von Parker "zutiefst real und irgendwie ansprechend" verkörpert, urteilt die "New York Times".
Die mittlerweile 51-jährige Parker war übrigens alles andere als untätig in den vergangenen zwölf Jahren: Zwei (von Kritikern zerrissene) "Sex and the City"-Filme, mehrere andere Hollywood-Filme und Theaterauftritte, dazu entwirft sie Schuhe, Parfüm und Kleidung und setzt sich unter anderem für das New Yorker Ballett ein. Außerdem hat sie gemeinsam mit Ehemann und Kollege Matthew Broderick drei Kinder. Via dpa.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.