Sky geht gegen „Liga-Total“-Werbung vor
Mit einer Einstweiligen Verfügung will Sky Mitbewerber Telekom dazu bringen, für die Bundesliga-Offerte „Liga Total“ nur noch mit dem Hinweis auf UMTS-Smartphones zu werben.
Sky und die Deutsche Telekom liegen sich in Sachen Bundesliga in den Haaren. Wie die Münchner Abo-TV-Plattform dem Branchendienst „Sat + Kabel“ bestätigt, hat Sky bereits im vergangenen Sommer eine Einstweilige Verfügung gegen die Telekom erlassen. Kern des Anstoßes: Die EV erlaube es der Deutschen Telekom nicht mehr, ihr mobiles "Liga total!"-Angebot zu bewerben, sofern ein Hinweis auf ein UMTS-fähiges Smartphone fehle. Sky gibt zu Protokoll, man wolle damit vorbeugen, dass der "irreführende Schluss" aufkomme, man könne mit jedem Handy das Bundesliga-TV-Angebot der Deutschen Telekom empfangen.
Dem Dienst zufolge hat der Bonner Konzern Ende vergangener Woche an seine Händler Warnungen per Fax und Mail verschickt, mit der Aufforderung, verschiedene Kernaussagen in der Werbung nicht mehr zu nutzen. Es geht um Plakate, Postwurfsendungen und andere gedruckte Erzeugnisse.
Das Landgericht Hamburg habe das Urteil über diese Einstweilige Verfügung aufgrund einiger Verzögerungen erst jetzt verkündet, so ein Sky-Sprecher gegenüber dem Dienst. "Wir führen seit geraumer Zeit Gespräche mit der Deutschen Telekom über unterschiedliche Themen. Wir gehen nicht davon aus, dass durch die Verkündung dieses Urteils das Gesprächsklima negativ beeinflusst wird", so der Sprecher. Indirekt bestätigt Sky damit enstprechende Gerüchte, wonach die Münchner in Gesprächen mit der Telekom stehen, um beim IPTV-Angebot die Sky-Programme unterzubringen.