Die großen Privatsender profilieren sich hingegen verstärkt durch Realityformate, insbesondere Scripted Doku-Soaps. Bei Sat.1 sei ein "sukzessiver Ausbau der nonfiktionalen Unterhaltung zulasten von Fiction" auffällig.  Wörtlich heißt es: "Veränderungen der Sendungsformen gab es bei Sat.1 durch Ausweitung der Realityformate im Austausch gegen Serien."

Wie Privat-TV Inhalte verteilt

Bei RTL und Sat.1 konzentrieren sich Ifem zufolge Realityformate stark auf das Tagesprogramm, während zur Hauptsendezeit konventionelle Formen der nonfiktionalen Unterhaltung und vor allem Fictionformen angeboten würden. Alle Sender bis auf ProSieben senden abends mehr Fiction als tagsüber. Der Münchner Sender bestreitet nach Ifem-Angaben fast die Hälfte seines Gesamtangebots mit Serien – diese bestreiten dabei das Tagesprogramm, andere Formen die Hauptsendezeit.

Das Ifem-Fazit zur Analyse der Inhaltsstrukturen lautet: Beim Ersten und beim ZDF ist Politik ein wesentlicher Teil des Angebots auch zur Hauptsendezeit. Mit Inhalten der Kategorie Recht/Kriminalität/Unfall bestreiten RTL und Sat.1 große Teile des Tagesprogramms, zur Hauptsendezeit bevorzugen sie eher alltagsnahe Themen.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.