"Spiegel" führt erneut bei LAE: Entscheider setzen auf Print und ergänzen digital
Für Entscheider kommen nicht an den Printmedien vorbei. Vor allem nicht an "Spiegel", "Focus", "Manager Magazin" und "Süddeutsche": Hier sind die Ergebnisse der Leseranalyse Entscheidungsträger 2012 (LAE).
Nichts geht ohne den Blick in die Zeitung oder Zeitschrift: 82,5 Prozent der deutschen Entscheider lesen mindestens einen der 24 in der LAE abgebildeten Wirtschaftstitel. Das ergibt die aktuelle Leseranalyse Entscheidungsträger 2012 (LAE). Vor allem "Spiegel", "Focus", "Stern" und die "Süddeutsche Zeitung" schneiden analog wie digital gut ab.
Der "Spiegel" erzielt mit 28 Prozent die höchste Reichweite: Mit 752.000 Entscheidern pro Ausgabe liegt das Nachrichtenmagazin aus Hamburg vor "Focus" (596.000 Leser) und "Stern" (591.000). Aufgrund der veränderten Grundgesamtheit sind die Ergebnisse mit 2011 nur bedingt vergleichbar; dennoch können sich "Spiegel" (+4,7%) und "Stern" (+8%) über ein leichtes Plus freuen, während "Focus" (-5,7%) und "Wirtschaftswoche" (-6,8%) einen kleinen Einbruch hinnehmen müssen. Bei den Monatstiteln behauptet das "Manager Magazin" den ersten Platz mit 223.000 Lesern vor "Capital" mit 219.000, beide haben aber im Vergleich zu 2011 abgebaut: das "Manager Magazin" um 8,6. "Capital" gar um 16,4 Prozent.
Neben den Printtiteln fragt die nun jährlich erscheinende Untersuchung die Online- und Mobile-Angebote einschließlich Apps ab. Unter den Online-Angeboten führt der "Spiegel" ebenfalls; 1.135.000 Entscheider pro Monat nutzen Spiegel Online, "Focus" kommt auf 849.000 Besucher auf Focus.de im Monat. Der "Stern" erreicht mit der Webseite stern.de in einem Monat 748.000 Führungskräfte. Die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) weist Online 631.000 Leser aus. Bemerkenswert: Alle Online-Angebote, die die LAE aufführt, legten an Nutzern gegenüber 2011 zu - der Trend zum Onlinewachstum ist weiter ungebrochen. Der ohnehin stabile "Spiegel" verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um satte 40,3 Prozent, ohne diese Zeche offenbar in Printwährung bezahlen zu müssen. Noch deutlicher in Prozent fielen die Zuwächse bei "Stern" (+57,8%) "Focus" aus (+50,8%). Die Online-Gewinner heißen Wirtschaftswoche.de (+66,2%), Handwerk-Magazin.de (+ 65,6% ) und Zeit.de (+61,1%).
Erstmals in der LAE dabei: Apps. Hier ist die Rangliste dieselbe: Vorn der "Spiegel" mit 440.000 Nutzern der Smartphone-App, 226.000 Entscheider lesen die App fürs Tablet. "Focus" ist erneut Zweiter mit 313.000 (Smartphone) bzw. 173.000 Nutzern, der "Stern" weist 266.000 (Smartphone) beziehungsweise 150.000 (Tablet) Nutzer seiner Apps aus, die "SZ" erreicht 253.000 Entscheider auf dem Smartphone und 144.000 via Tablet. Die Reichweiten liegen damit unter Entscheidern bei bis zu 16,4 Prozent ("Spiegel" via Smartphone).
72 Prozent der "Entscheider in Wirtschaft und Verwaltung" vergangenen vier Wochen mindestens ein Onlineangebot der LAE-Wirtschaftsmedien genutzt, 28 Prozent eine der Smartphone-Apps und 14 Prozent eine Tablet-App. "Die aktuelle LAE bestätigt, dass die starken Printmarken zusammen mit ihren digitalen Angeboten höchste Relevanz für Entscheiderzielgruppen haben", teilt der LAE e.V. mit.
Untersucht haben die Autoren außerdem die Lage der deutschen Wirtschaft. Die Ergebnisse geben Grund zu vorsichtigem Optimismus: Alles bleibt so gut, wie es endlich wieder geworden ist. 51 Prozent der Entscheider beurteilen die wirtschaftliche Lage für die kommenden zwölf Monate gleichbleibend (Vorjahr: 37%). 20 Prozent gehen von einer Verbesserung aus (das waren 2011 55 Prozent), mit einer Verschlechterung rechnen 29 Prozent (Vorjahr: 7%). Im Hinblick auf ihr eigenes Unternehmen rechnen sogar 36 Prozent mit einer weiteren Verbesserung und nur 12 Prozent damit, dass die Lage bis 2013 schlechter wird.
Die Grundgesamtheit der LAE 2012 hat sich im Vergleich zur Vorgängerstudie leicht verändert. Dies ist zum einen auf die veränderten Größenordnungen, die der Mikrozensus für die unterschiedlichen Berufsgruppen ermittelt, und zum anderen auf eine modifizierte Definition der leitenden Angestellten (Anhebung der Mindest-Einkommensgrenze auf 3.000 Euro persönliches Monatsnettoeinkommen) zurückzuführen. Die LAE 2012 repräsentiert 2.688.000 Entscheidungsträger in Wirtschaft und Verwaltung
Eine Übersicht der Ergebnisse sowie der Berichtsband mit ausführlicher Methodenbeschreibung, Basis-Tabellen und Codeplan stehen Online zur Verfügung; die Erhebung kann mit den gängigen Mediaplanungstools und über den Service der beteiligten Medienhäuser ausgewertet werden.