Finanzbeteiligung:
Springer fährt jetzt auch bei Uber mit
Heimlich hat sich Springer Anteile an Uber gesichert - der Fahrdienst-Vermittler hat schon Ex-Springer-Mann Kai Diekmann engagiert.
Bei Uber heuerte erst Ex-Springer-Manager Kai Diekmann als Berater an, nun engagiert sich der Medienkonzern selbst beim US-Unternehmen: Axel Springer hat sich klammheimlich am Fahrdienst-Vermittler beteiligt.
"Es handelt es sich um eine Finanzbeteiligung, keine strategische Investition", bestätigte eine Unternehmenssprecherin eine Recherche des Portals t3n.de. Die Beteiligung sei ein Investment "im Minimalbereich ähnlich wie bei AirBnB". Springer hatte die "strategische Vermarktungspartnerschaft für das Portal www.airbnb.de" im Februar 2012 verkündet.
Zu den Details des Einstiegs bei Uber wollte Springer keine näheren Angaben machen - etwa über Zeitpunkt und Umfang der Beteiligung. Das Investment wurde vom Verlag und dem Fahrvermittler zuvor nicht öffentlich kommuniziert. Zuvor war bekannt geworden, dass der ehemalige Herausgeber der "Bild", Diekmann, das kalifornische Unternehmen berät.
Uber erklärte, das Unternehmen bekenne sich "langfristig zu Europa und zur Vision, europäische Städte und Straßen sicherer, sauberer und zugänglicher zu machen." "Das Investment des digitalen Verlagshauses Axel Springer ist ein weiteres Beispiel für ein führendes deutsches Unternehmen, das diese Vision teilt."
Welche Probleme Uber hat
Uber sorgt seit geraumer Zeit in den negativen Schlagzeilen. Eine ehemalige Software-Entwicklerin beschrieb unter anderem in einem Blogeintrag eine Unternehmenskultur, die von Frauen-Diskriminierung geprägt sei. In Europa ist das Angebot des Taxikonkurrenten, bei dem die Vermittlung direkt zwischen Kunden und Fahrer stattfindet, teilweise oder ganz verboten worden.
Investoren, die ihr Geld in den mit über 60 Milliarden Dollar bewerteten Fahrdienst-Vermittler gesteckt haben, machen diese Turbulenzen genauso Sorgen wie die fortlaufenden Milliardenverluste.
ps/dpa