Vorstandschef Mathias Döpfner verspricht sich viel vom neuen Verlagshaus by Rem Koolhaas: "Er hat den konzeptionell und ästhetisch radikalsten Entwurf vorgelegt. Die grundlegende Innovation von Arbeitsräumen wird die kulturelle Transformation zum digitalen Verlag unterstützen." Über die spannende Frage, was der Neubau kosten soll, schweigt Döpfner indes.

Die Kosten stehen dafür bei einem anderen Neubau eines Berliner Medienhauses im Vordergrund. "taz"-Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch hat via Hausblog gerade über den Architektenwettbewerb informiert, der notwendig ist, zumal das Alternativ-Blatt im Kreativquartier Berlins bauen wird – am Blumengroßmarkt in der Friedrichstraße.  Ruch listet unter dem Motto "Wie die taz ihren Hausbau finanzieren will" die geplanten Ausgaben für den Neubau bis ins Detail auf – knapp 20 Millionen soll das Gesamtpaket kosten. Vorher rechtfertigt Ruch aber umfangreich den Neubau vor Lesern und Genossen. Kein Wunder: Über neun Millionen Euro an geplanten Bauausgaben stammen aus dem Genossenschaftskapital der "taz". Für ein 30 Meter hohes Atrium wie bei Springer wird es wohl nicht reichen.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.