"SZ-Magazin", "Max Joseph“ und "Vice" könnten LeadMagazin werden
In Kürze steht fest, wer 2012 beim LeadAward die begehrten Gold-, Silber- oder Bronzemedaille mit nach Hause nimmt. Insgesamt 21 Publikationen sind nominiert - auch Werber können zum Zuge kommen.
In Kürze steht fest, wer 2012 beim LeadAward die begehrten Gold-, Silber- oder Bronzemedaille mit nach Hause nimmt.
In der Königskategorie "LeadMagazin des Jahres" sind das "SZ-Magazin“ (erstmals seit fünf Jahren), erneut das junge Gratis-Monatsmagazin "Vice" und die bayerische Opernzeitschrift "Max Joseph“. Die Lead Academy rund um Initiator Markus Peichl zeigt sich vom Input begeistert: So viele Magazine wie noch nie seien im Rennen um Gold, Silber und Bronze, heißt es in der Mitteilung vom Dienstag. Verliehen werden die Medaillen am 20. Juni in den Hamburger Deichtorhallen; dort werden die Werke auch ab 21. Juni ausgestellt.
Zurück zu den Nominierten: Insgesamt 21 Publikationen sind für einen LeadAward nominiert. Darunter seien auffallend viele neue Nischen- und Independent-Titel wie „Kraut“, "The Weekender“, „Bella Triste“, „Die Nacht“ oder das bayerische Magazin „Muh“. Von den hochauflagigen Zeitschriften sind laut Peichl lediglich der Vorjahresgewinner „Zeit Magazin“, das „SZ-Magazin“, der „Stern“ und der „Spiegel“ vertreten. Hinzu kommen inzwischen etablierte, aber eher kleinauflagige „Leistungsträger mit kreativem Anspruch“: Peichl nennt hier „Dummy“, „Monopol“, das Kickermagazin „11 Freunde“, „Zoo“, „032c“, „Spex“ oder „GQ Style“.
„Der kreative Output war noch nie so gleichmäßig verteilt wie in diesem Jahr“, sagt der Jury- und LeadAcademy-Vorsitzende Peichl. Damit habe sich eine Entwicklung aus den letzten Jahren verfestigt. „Ob das daran liegt, dass kleine Publikationen weiter aufgeholt oder große weiter nachgelassen haben, wollen wir dahingestellt lassen“, so Peichl.
In der Kategorie „Cover des Jahres“ können der „Spiegel“ mit seinem Loriot-Titel, die „Titanic“ mit ihrem Hitler-Titel zu den Ermittlungspannen bei der Strafverfolgung der Nazi-Terrororganisation NSU („Wer kennt diesen Mann?“) und „Vice“ mit einem Klapp-Cover zum Afghanistan-Krieg auf Gold hoffen. In der Hauptkategorie „Werbung“ wird in diesem Jahr zum zweiten Mal die Auszeichnung „Creative Leader des Jahres“ vergeben. Oliver Frank (Vccp Berlin), Ove Gley (Heimat), Ralf Heuel (Grabarz und Partner) und Ralf Schmerberg (Trigger Happy) haben hier die Chance, Nachfolger von Guido Heffels zu werden, der diesen Preis im letzten Jahr erhielt.
Bei den LeadAwards können sich die Nomimierten nicht bewerben. Vielmehr durchforstet eine unabhängige Fachjury die kompletten Jahrgänge der deutschen Zeitschriftentitel und sucht preiswürdige Arbeiten heraus. Diese werden dann von einer prominent besetzten Hauptjury beurteilt und bewertet. Die LeadAwards mögen gefragt sein. Für Schlagzeilen hat der Preis aber auch gesorgt, weil mit dem Ausstieg des langjährigen Sponsors "Spiegel" im vorvergangenen Jahr die Finanzierung des Preises kurzfristig ins Schwanken geraten ist.