Zwar kommen Verfechter des Bildungsfernsehens am neuen Montagabend bei Sat.1 nicht auf ihre Kosten. Unterhaltung ist mit "Danni Lowinski“ aber auf jeden Fall geboten. Mit zu kurzen Röcken, weiten Ausschnitten und ihrer etwas unbeholfenen Art, schafft es die Protagonistin die Zuschauer zu erreichen. Ist man selbst doch auch nicht perfekt und hofft irgendwann mal dem Dasein als „Was-auch-immer“ entschwinden zu können. Danni Lowinski schafft das: Sie steigt von der Frisöse zur Anwältin auf – nicht ohne Stolpersteine –, aber dafür umso witziger – und umso sympathischer. Sie darf dem Porsche-fahrenden-Anwaltskollegen den Stinkefinger zeigen, ohne ordinär zu wirken. Und doch hofft man, dass die beiden einmal mehr als nur den Berufsstand teilen.

Alles in allem sind beide Serien das, was Sat.1 seit Langem gefehlt hat – und RTL mit "Doctor`s Diary“ bereits hat: nette Eigenproduktionen, ohne sich allzu Ernst zu nehmen - mit sympathischen Hauptdarstellern, die auch zu Sendergesichtern taugen. Der gute Lauf reißt andere mit sich: Das nachfolgende Promi-Magazin "Stars & Stories" meldet mit 11,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe Jahres-Bestwert und den zweitbesten Wert seit Sendestart.

ps/kad


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.