VPRT-Frühjahrsprognose:
TV und Radio rechnen mit weiterem Werbeplus
Werbung in audiovisuellen Medien bleibt im Trend - entsprechend fällt die Prognose des VPRT für die Gattungen TV und Radio recht positiv aus.
Die Zahlen des Zentralverbandes der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW) zum Werbejahr 2015 sind gerade eben vorgelegt worden – mit satten Nettozuwächsen bei TV und einem Wiedererstarken von Radio. So wird es weitergehen, zeigt sich der Privatfunkverband VPRT in Frühjahrsprognose zum Werbemarkt 2016 überzeugt. Für die audiovisuellen Medien prognostiziert der Berliner Verband für das Gesamtjahr insgesamt Umsatzzuwächse von 3 bis 4 Prozent (2015: plus 3,9 Prozent) auf rund 5,7 Milliarden Euro (2015: 5,5 Milliarden Euro) und einen Werbemarktanteil von rund 38 Prozent (2015: 36 Prozent).
Die Netto-Werbeumsätze des Fernsehens in Deutschland werden laut VPRT-Prognose 2016 um 2 bis 3 Prozent (2015: plus 3 Prozent) auf über 4,5 Milliarden Euro (2015: 4,4 Milliarden Euro) ansteigen. Der Marktanteil von Fernsehwerbung soll demnach erstmals auf über 30 Prozent (2015: 29 Prozent) steigen.
Hinzu kommen die Netto-Werbeumsätze im Bereich Instream-Videowerbung, für die ein Wachstum in 2016 um 25 bis 30 Prozent (2015: plus 28 Prozent) auf über 400 Millionen Euro (2015: 320 Millionen Euro) prognostiziert wird. Gegenüber dem Vorjahr werden demnach voraussichtlich nochmals rund 200 Millionen Euro (2015: plus 199,7 Millionen Euro) zusätzlich in TV- und Videowerbung investiert und die Umsätze aus Bewegtbildwerbung werden insgesamt um 4 bis 5 Prozent auf knapp 5 Milliarden Euro ansteigen.
Die Netto-Werbeumsätze im Radio sollen 2016 um 1 bis 2 Prozent (2015: plus 0,7 Prozent) auf über 750 Millionen Euro (2015: 743 Millionen Euro) steigen. Damit werde für die Radiowerbung in Deutschland ein Marktanteilsgewinn auf über 5 Prozent (2015: 4,9 Prozent) erwartet, heißt es.
Zusätzlich prognostiziert der Verband - auf vergleichsweise niedriger Basis - einen Anstieg der Netto-Werbeumsätze bei der Instream-Audiowerbung 2016 von 40 bis 50 Prozent (2015: plus 36 Prozent) auf erstmals über 20 Millionen Euro (2015: 15 Millionen Euro). Insgesamt werden damit voraussichtlich rund 18 Millionen (2015: plus 9 Millionen Euro) zusätzlich in Radio- und Audiowerbung investiert, die um rund 2 bis 3 Prozent auf über 770 Millionen Euro anwachsen sollen.
Für die Zukunft – die Jahre 2017 bis 2021 - rechnet der VPRT in seiner Trendprognose mit einer weiter steigenden Nachfrage nach audiovisuellen Medieninhalten sowie nach audiovisuellen Werbemöglichkeiten. "Dabei wird für die linearen Angebote eine stabile Entwicklung erwartet, während für nonlineare und interaktiv verbreitete Inhalte (z. B. Video-on-Demand, Audio-on-Demand, Smart-Radio, Smart-TV oder Virtual Reality) eine hohe Wachstums- und Innovationsdynamik prognostiziert wird", heißt es. Gleichzeitig rechne der VPRT in den kommenden Jahren mit einer fortschreitenden Fragmentierung, neuen Markteintritten, starkem internationalen Wettbewerb und in Folge mit weiter steigender Wettbewerbsintensität, so der Verband.