Die Kehrseiten der steten Beobachtung durch mittlerweile mehr als 40.000 Follower nennt Frank Schmiechen auch: "Heutzutage kann ein Fehler in sozialen Netzwerken unangenehme wirtschaftliche Folgen haben. Wenn ich eine tolle Schlagzeile am Wickel habe und ich twittere die einfach so raus, bekommen das andere Journalisten mit, recherchieren selber und sind vielleicht noch schneller als ich mit der Geschichte. Oder ich streite mich mit Leuten, die ich gar nicht kenne – und die arbeiten dann zufällig in Media-Agenturen, die über Anzeigenschaltungen entscheiden, und treffen Entscheidungen, die meiner Firma schaden. Es kann sehr viel passieren", resümiert Frank Schmiechen im Gespräch mit "Digitalkompakt LfM".

LfM-Direktor Jürgen Brautmeier kommentiert die Veränderungen so: "Man sollte auch diese neuen Plattformen als Gatekeeper mit eigenen Geschäftsinteressen kritisch im Auge behalten. Sie haben bei vielen Ereignissen eine oft größere Bedeutung für die Meinungsbildung der Menschen als man denkt – und stehen zum Beispiel mit dem Fernsehen im Wettbewerb." Die Broschüre "Digitalkompakt LfM #8: Die vernetzte Öffentlichkeit" kann hier kostenlos heruntergeladen werden.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.