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Was sonst noch in der Medienbranche passiert
ZDFheute postet zur WM auf Instagram, Formatt zählt immer weniger Zeitungsverleger, "Stern" vermehrt sich.
ZDFheute. Setzt zur Fußball-WM noch stärker auf mobile Nutzer. Nach Angeboten bei Facebook, Google+ und Twitter startet am Donnerstag der Instagram-Account der ZDF-Nachrichten. Unter instagram.com/ZDFheute finden die Nutzer 15-sekündige Video-Clips und Fotos zu wichtigen Themen des Tages. Zum Start liegt der Schwerpunkt auf der Berichterstattung aus dem WM-Gastgeberland Brasilien. Redaktionell verantwortlich für das Angebot auf Instagram ist die Redaktion heute.de. Per Mail.
Formatt-Institut. Meldet erneut einen Höchstwert bei der Konzentration im Segment Tageszeitungen: Der Marktanteil der zehn führenden Verlagsgruppen an der Verkaufsauflage im Gesamtmarkt betrug im I. Quartal 2014 59,3 Prozent. Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2012 lag um 0,2 Prozentpunkte niedriger. Damit stammt deutlich mehr als die Hälfte aller Zeitungsexemplare aus nur zehn Verlagsgruppen. Diese Ergebnisse einer Untersuchung des Dortmunder Instituts sind jetzt in der Mai-Ausgabe der Fachzeitschrift "Media Perspektiven" veröffentlicht worden. Allein die Top-5-Unternehmen verkauften demnach im I. Quartal 2014 42,9 Prozent der Gesamtauflage in Deutschland. Dieser Wert ist allerdings gegenüber 2012 um 1,5 Prozentpunkte gesunken. Besonders stark von Konzentrationsprozessen betroffen sei derzeit der Markt der Abo-Zeitungen; hier erhöhte sich laut Formatt der Konzentrationsgrad um 1,7 Prozentpunkte auf 36 Prozent im I. Quartal 2014. Und: Die gravierendste Veränderung in der Rangfolge der auflagenstärksten Verlagsgruppen betrifft die Axel Springer SE: Sie bleibt zwar im Gesamtmarkt die führende Verlagsgruppe, fällt aber wegen ihrer Verkäufe mehrerer Zeitungen an die Funke Mediengruppe (zuvor WAZ-Konzern) im Segment der Abonnementzeitungen aus dem Ranking heraus. Per Mail.
Mediengruppe RTL Deutschland. Hat bisher mehr als 600.000 Monate App-Nutzung verkauft. Das berichtet die „FAZ“. Die Zahlungen haben sich demnach für die Apps "RTL Now" seit Ende März 2013 sowie für "RTL II Now" und "Vox Now" seit Anfang Mai angehäuft. Dabei zählt das Unternehmen jeden Monat mit, den der Nutzer über sein Smartphone oder Tabletcomputer nach 30 Tagen kostenlosen Nutzung gekauft hat. Ein Monat kostet 1,79 Euro; die halbjährliche oder jährliche Zahlung ist günstiger. Damit lassen sich die privaten Fernsehsender erstmals auch direkt von ihren Zuschauern bezahlen – udn erste Zahlen der RTL-App-Familie werden genannt. Konkurrent ProSiebenSat 1 hat diese Woche eine App mit Liveübertragungen gestartet, die alle Sender der Gruppe vereint, und verlangt dafür 2,99 Euro nach einem kostenlosen Monat.
Puls vs BR Klassik. Der Eklat wird nicht aufgehoben, sondern aufgeschoben: Der Hörfunkausschuss des BR-Rundfunkrats hat empfohlen, den umstrittenen UKW-Wellentausch von BR-Klassik und Puls nicht 2016, sondern erst im Jahr 2018 vorzunehmen und dies in einer Sitzung am 10. Juli zu beschließen. „Mit der längeren Umstellungszeit, die auf Vermittlung von Intendant Ulrich Wilhelm und des Rundfunkratsvorsitzenden Dr. Lorenz Wolf zustande kam, soll die Basis für einen Konsens mit den privaten Rundfunkanbietern, der BLM und den Vertretern der Klassik, insbesondere dem Bayerischen Musikrat gelegt werden“, heißt es zur Begründung. Per Mail.
"Stern“. Kommt mit gleich zwei Ablegern auf den Markt, wobei "Stern Fotografie", das ab sofort für 7,80 Euro in einer Auflage von 60.000er Exemplaren am Kiosk liegt, die bisherige Marke Portfolio ablöst. Das monothematische Heft widmet sich in der ersten Ausgabe bildgewaltig der „Heimat“. Das "Stern"-Extra "Liebe und Leidenschaft" - ebenfalls 7,80 Euro teuer - ist auch als E-Magazin(5,99 Euro) erhältlich. Konzept: „Mit sinnlichen Fotostrecken, berührenden Protokollen und Interviews liefert das neue Stern Extra Antworten auf die großen Fragen der Liebe.“ Per Mail.
"Tatort“. Die ARD-Krimireihe geht mit einer extrem schwachen Einschaltquote in die Sommerpause. Die Episode "Freigang" mit Richy Müller und Felix Klare als Stuttgarter Hauptkommissare Thorsten Lannert und Sebastian Bootz lockte am Pfingstmontag nur 6,42 Millionen Gesamtzuschauer vor die Mattscheibe - der schwächste Wert seit 2011 und rund vier Millionen Zuschauer unter den Werten, die das Münsteraner Team regelmäßig erreicht. RTL präsentierte am Vorabend quotenträchtig die Kandidaten der Kuppelshow "Bauer sucht Frau", die im Herbst in die zehnte Runde geht. Die Vorstellungsrunde lockte 3,34 Millionen Gesamtzuschauer an. Guter Tag auch für den Disney Channel in der jüngsten Zielgruppe der Drei- bis 13-jährigen Zuschauern: Die Sonderprogrammierung zum 80. Geburtstag von Donald Duck bescherten dem Free TV-Sender am Montag einen neuen Marktanteilsbestwert von 15,1 Prozent in der Daytime.Der erfolgreichste Film in der Daytime war demnach "Donald geht in die Luft" mit einem Marktanteil von 23,7 Prozent in der jungen Zielgruppe. Mails.
ProQuote. Gefällt nicht an ARD und ZDF, dass die beiden öffentlich-rechtlichen Sender bei der Fußball-WM nur Männer vor die Kamera holen lassen. Sky indes wird von der Initiative für mehr Frauen in den Führungspositionen der Medien gelobt - für die Gleichberechtigung am WM-Mikro. Sky-Moderatorin Jessica Kastrop fordert aber in einer Stellungnahme von ProQuote erneut mehr Frauen in Spitzenpositionen.
Wieland Backes. Hört zum Jahresende auf. Nach 27 Jahren als Moderator seiner Talkshow im Dritten. "Irgendwie habe ich das Gefühl: Ich habe lange genug gesendet", sagte der 67-Jährige zum Abschied vom "Nachtcafe". Der SWR lässt die Zukunft der Talkshow weiter offen. Es sei noch keine Entscheidung gefallen, sagte eine Sprecherin des Senders. Beim SWR soll eine Arbeitsgruppe Vorschläge erarbeiten, in welcher Form die seit 1987 existierende Talkshow fortgeführt werden könne. Die Frage nach einem neuen Moderator sei ebenfalls noch nicht geklärt. Via dpa.
DFB. Hat am Dienstag den TV-Poker um die Freundschaftsspiele der Nationalmannschaft eröffnet. Der Fußball-Verband hat dafür das Ausschreibungsverfahren begonnen. Neben den attraktiven Länderspielen der deutschen Männer und Frauen gehören zu dem ausgeschriebenen Paket auch die Spiele der 3. Liga und der Frauen-Bundesliga. Die Rechte sollen nach Angaben des DFB für die Spielzeiten 2016/2017 bis 2017/2018 vergeben werden. Bis dahin sind ARD und ZDF Lizenznehmer. Via dpa.