Studie von Media Analyzer:
Weihnachtsspots sollten eine Geschichte erzählen
Die Umfrage von Media Analyzer zeigt: Weihnachtsspots, die eine Geschichte erzählen und nicht auf das Produkt fokussiert sind, kommen am besten bei den Befragten an.
Zum Jahresende hin konkurrieren die Weihnachtsspots im TV miteinander. Viele von ihnen sind emotional und drücken auf die Tränendrüse. Je emotionaler und lebendiger das eigentliche Produkt vorgestellt wird, desto besser kommt es bei den Leuten an.
Das zeigt die Studie des Marktforschungsinstituts Media Analyzer. Befragt wurden insgesamt 304 Personen zwischen 18 und 50 Jahren.
Virale Weihnachtswerbung
59 Prozent der Befragten gefallen Spots, die eine Geschichte erzählen. Spots, die nur für konkrete Angebote bzw. Produkte werben, mag nur jeder Sechste (16 Prozent). Ein Viertel der Befragten lässt sich gar nicht von Weihnachtswerbung begeistern. Apple zum Beispiel präsentiert seine Produkte rund um eine Liebesgeschichte. Edeka auf der anderen Seite verlagert seine Story in das Jahr 2117.
Media Analyzer hat mit dem Panelanbieter Respondi im Rahmen der Befragung bereits einige Weihnachtsspots aus der Lebensmitteleinzelhändler-Branche bewerten lassen. Mit 50 Prozent "Gesamtgefallen" ging Aldi Nord als Gewinner hervor. Laut des Marktforschungsinstituts ist es dem Unternehmen gelungen, eine kurze und moderne Story aus Sicht eines Kühlschranks zu erzählen. Deutlicher Verlierer war mit 28 Prozent der lange Lidl-Spot #beautifullynormal.
Die Umfrage zeigt weiter, dass von einem Weihnachtsspot, der besonders gut gefällt, 40 Prozent der Befragten ihn ihren Freunden außerhalb des Internets erzählen. 30 Prozent würden ihn in sozialen Medien liken. 21 Prozent würden ihn teilen und 15 Prozent kommentieren. Den Spot online aktiv suchen, um ihn noch einmal zu sehen, würden 23 Prozent der Probanden.
Bei der Interaktion fällt auf, dass Männer eher online agieren. Während 45 Prozent der Frauen offline über einen guten Spot berichten würden, kommt dies nur für ein Drittel der Männer in Frage (36 Prozent). Dafür suchen mehr Männer (25 Prozent) online nach dem Spot als Frauen (20 Prozent). Auch beim Teilen sind die Männer mit 24 Prozent fleißiger als die Frauen (18 Prozent). Bei der jüngeren (18 bis 34 Jahre) und der älteren Zielgruppe (35 bis 50 Jahre) gibt es einen deutlichen Unterschied: 25 Prozent der älteren Befragten würden einen Like vergeben, bei den Jüngeren sind es 36 Prozent.
Hashtags in der Werbung
Unabhängig von der Art der Werbung, integrieren immer mehr Unternehmen Hashtags in ihre Werbung. Media Analyzer untersuchte, was die Verbraucher davon halten. Die Mehrheit der Befragten zeigt sich wenig begeistert: 36 Prozent finden die Hashtags überflüssig, 32 Prozent sagen, dass es mittlerweile zu viele davon gibt. 21 Prozent empfinden sie als störend und 15 Prozent wissen gar nicht, was sie damit anfangen sollen.
Immerhin 23 Prozent finden Hashtags in der Werbung modern. Aber von Interaktion keine Spur: Gerade einmal 2 Prozent der Probanden nutzen die vorgegebenen Hashtags. Deutlich mehr junge Befragte (44 Prozent, Ältere: 29 Prozenz) finden Hashtags in Werbung überflüssig. 38 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass es mittlerweile zu viele davon gibt. Männer und Frauen sind sich bei dem Thema ebenfalls nicht ganz einig: 26 Prozent der Männer finden Hashtags modern, dem stimmen nur 19 Prozent der Frauen zu.
Themen der Weihnachtsspots
Unternehmen kommunizieren zur Weihnachtszeit in ihrer Werbung oft Botschaften, wie zum Beispiel "Besinnlichkeit" oder "Familie". Diese Botschaften sollten die Unternehmen auch vorleben und ein gutes Beispiel dafür sein, finden 38 Prozent der Befragten. Dass die Unternehmen solche Themen ansprechen, befürworten 35 Prozent der Umfrageteilnehmer. 31 Prozent finden, dass dies die Unternehmen sympathisch macht, während 24 Prozent der Meinung sind, dass solche Botschaften oftmals überhaupt nicht zu dem Absender passen. Insgesamt 20 Prozent der Probanden halten sie sogar für unglaubwürdig und 14 Prozent sind davon genervt.
Eine ausführliche Studie veröffentlicht Media Analyzer in den kommenden Wochen.