Finanzieren soll sich das neue Projekt, hinter dem Hendrik Hey und sein Kompagnon Frank Winnenbrock stehen, über klassische Werbung. "Wir sind derzeit in finalen Gesprächen mit einem Vermarkter", erklärt Hey. Außerdem setzt er weiter auf das Transaktionsgeschäft, das beispielsweise auf dem Welt der Wunder Shop basiert. Zusätzlich wurde jüngst ein Verlag gegründet, über den Apps und Ebooks vermarktet werden. Als dritte Säule will Hey den Produzenten, die an Bord kommen, einen gemeinsamen Vertrieb anbieten. "Intelligente kleine Formate könnten wir dann ins Ausland verkaufen". Wie die Gesellschafter von RTL II auf den Launch reagieren werden? "Der Sender ist über unsere Pläne informiert. Eine entsprechende Klausel über unsere TV-Pläne gibt es seit 2005 im Vertrag mit RTL II." Einer Parallelexistenz steht also seitens der Welt der Wunder GmbH nichts im Wege. Hey würde am Sonntag gerne weiter senden wie bisher. "Wir beharren nicht auf dem Erstausstrahlungsrecht."

Das neue Vorhaben bedeutet für Hey und Winnenbrock einen großen Schritt: Ohne weitere Geldgeber wollen sie das ambitionierte Projekt stemmen. "Wir werden wieder zum Start-up", sagt der Fernsehmanager, "aber mit einer Erfahrung von 17 Jahren im Rücken."


Autor: Lisa Priller-Gebhardt

Sie schreibt als Autorin überwiegend für W&V. Im Zentrum ihrer Berichterstattung steht die geschwätzigste aller Branchen, die der Medien. Nach der Ausbildung an der Burda Journalistenschule schrieb sie zunächst für Bunte und das Jugendmagazin der SZ, Jetzt. Am liebsten sind ihr Geschichten der Marke „heiß und fettig“.