Werbefläche auf dem Golfplatz
Mit Golftarget steigt die Agentur Roedig+Partner in ein neues Segment ein. Erster Kunde ist Porsche Design. Auch die Golfplatzbetreiber sollen profitieren.
Mit Golftarget steigt die Agentur Roedig+Partner in ein neues Segment ein. Vereinfacht gesagt, ist Golftarget eine Art Torwandschießen. Aber anstatt auf Löcher in einer Wand zu zielen, visiert der Spieler eine Scheibe auf einem Podest an. Trifft der Golfer die berührungsempfindliche Oberfläche, erscheint auf dem Display eine kurze Erfolgsbotschaft als Belohnung. Die Scheibe steht dabei natürlich auf der Übungsfläche, der sogenannten Driving Range.
Doch Golftarget dient nicht nur der Unterhaltung, sondern vor allem als Werbefläche. Ausgetüftelt hat das Werbemittel Roedig+Partner, eine Agentur für Absatzmarketing und Event. Die Leonberger arbeiten unter anderem auf Veranstaltungsebene für den Deutschen Golfverband. Dabei erkannten die Verantwortlichen eine Lücke: "Auf Golfplätzen finden Werbungtreibende keine vernünftigen Anzeigenflächen", so Thomas Bruker, geschäftsführender Gesellschafter.
Diese will die Agentur mit Golftarget schließen: Die Scheibe kann mit einer individuell gestaltbaren Folie beklebt werden. Produktion und die Montage der Scheibe übernimmt Roedig+Partner, die Herstellung der wiederverwertbaren Folie kostet circa 500 Euro. Für ein halbes Jahr Belegung berechnet die Agentur 5000 Euro. Damit will die Agentur die Entwicklungskosten in sechsstelliger Höhe refinanzieren. Als erster Kunde steht bereits Porsche Design fest, das unter seinem Label Golfkollektionen vertreibt. Das Label hat fünf der derzeit zur Verfügung stehenden 50 Golftargets gebucht.
Golfplatzbesitzer profitieren ebenfalls von dem neuen Werbemittel: Die Werbescheibe verleitet die Spieler länger auf dem Übungsplatz zu bleiben, um das Ziel zu treffen. "Der Umsatz mit Golfbällen - eine wichtige Einnahmequelle für Golfplatzbetreiber - stieg beim Testeinsatz in einem Club in Stuttgart um zehn Prozent", so Bruker. Grund sei wohl der sportliche Ehrgeiz, der durch das Ziel geweckt wurde.