Werbewirkung: Deutschland ist ein „TV-“, Österreich ein „Prospekt-Land“
Das Marktforschungsinstitut Marketagent.com untersuchte, welche Werbung beim Konsumenten wirkt. Das Fazit: Die Klassiker bleiben stark, elektronische Mailings sind auf dem Vormarsch.
Klassische Werbeträger bewahren ihre Werbewirkung. Dies zeigt eine aktuelle Untersuchung des Marktforschungsinstituts Marketagent.com. Die Werbewirkungsstudie, für die 1000 Personen aus Deutschland sowie 500 aus Österreich und der Deutschschweiz befragt wurden, bestätigt dabei einige Klischees: So ist Deutschland ein "TV-Land" und Österreich ein "Prospekt-Land".
"Ein Ländervergleich zeigt, dass das Fernsehen in Deutschland und der Schweiz klar an der Spitze der wichtigsten Informationskanäle liegt, während TV in Österreich der traditionell starken Prospektwerbung folgt", erklärt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com.
"Manche Medien werden nicht umsonst Klassiker der Werbung genannt, das trifft vor allem auf TV-Werbung, Prospekte und Inserate in Tageszeitungen zu. Aber dahinter gibt es massive Verschiebungen in der Wahrnehmung der Eignung für interessante Informationen. Vor allem elektronische Mailings genießen höchste Wertschätzung bei Konsumenten", fasst Marketingberater Harald Rametsteiner die Ergebnisse zusammen. Sie laufen Postwurfsendungen und Werbung in Magazinen den Rang ab.
Rund 30 Prozent der Befragten der D-A-CH-Region nutzen zumindest fallweise persönlich adressierte Mails wie Newsletter, um sich über Produkte zu informieren. Die E-Mails liegen damit vor Werbe-Mailings per Post (25,1 Prozent), Werbung in Magazinen (24 Prozent) sowie Plakat (23,6 Prozent) und Radiowerbung (22,7 Prozent).
Die durchschnittliche Öffnungsrate liegt bei erwünschten elektronischen Mailings bei rund 60 Prozent. Die Konsumenten öffnen dabei bevorzugt Newsletter mit Gutscheinen (31,9 Prozent), Informationen zu Aktionen (28,9 Prozent) und Informationen zu neuen Produkten (17,1 Prozent). Laut der Studie eignen sich elektronische Mails besonders für den Handel, Markenartikler und den Tourismus.