Sie haben sich um die Drittsendezeiten bei Sat.1 beworben – bisher ohne Erfolg. Welche Formate hätten Sie denn generell noch im Köcher?

Bei den Drittsendelizenzen werden die Karten der Genehmigungsbehörden ja gerade noch einmal ganz neu gemischt. Ich bin da nach wie vor sehr guter Dinge. Wir stecken schon so lange im Bewährungsaufstieg, dass Meta eines baldigen Tages einfach dran sein muss! Ansonsten: Allein von der "Akte" haben wir im Lauf der Jahre ein halbes Dutzend brand extensions entwickelt und bei Sat.1 auf die Antenne gebracht. Nur so viel zu unserer Kreativität und zum Wagemut des Senders!

Die Sat.1-Mutter ProSiebenSat.1 macht inzwischen viel mehr als TV – wo findet sich der Produzent Ulrich Meyer wieder?

Sie wollen mich doch nicht singen hören, hoffe ich?! Im Ernst: Wir arbeiten gerade heftig und mit Unterstützung unseres Senders an der Weiterentwicklung unserer Internetseite akte.net zum Internetportal. Schließlich bekommen wir pro Jahr etwa 30.000 Mails von Zuschauern, die uns um Rat und Hilfe angehen. Daraus müssen und können wir einfach noch viel mehr machen, weil wir allein im Fernsehen stets nur einer überschaubaren Zahl an Schutzbefohlenen konkret helfen können.

Mit Ihrer Meta productions und dem 90-Prozent-Gesellschafter Endemol fahren Sie mehrgleisig. Wo geht die Fahrt hin?

Wir bleiben sicher die Infotainment-Guys der deutschen Endemol. Aber das lässt sich noch viel weiter ausbauen! Wir tragen gerade unsere Reportagekompetenz bis hinein ins Herz der öffentlich-rechtlichen Anstalten. Und wir gehen deutlich mehr und andere Genres an - die darf man aber immer noch zur journalistischen Art der Gegenwartsbetrachtung zählen …

Sie haben seit knapp zwei Jahren Ollie Weiberg als Co-Geschäftsführer an Ihrer Seite. Was hat sich seither an Ihrem Job geändert?

Seit Anfang dieses Jahres muss er den Geschäftsführer-Job sogar ganz alleine machen! Und damit auch die ganze interne Organisations- und Finanz-Arbeit, die meinem Journalistenherzen nie so ganz nah gelegen hat. Ich konzentriere mich auf das, was mir immer noch am meisten Spaß macht: auf die journalistische Arbeit, insbesondere den Feinschliff vor der Ausstrahlung.

Ulrich Meyer im Spiegel der Zeit - lassen Sie 20 Jahre Revue passieren mit der Bildergalerie...


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.