Die verschiedenen Aktivitäten werden - je nach Inhalt - von der Redaktion oder dem Online-Marketing der Frankfurter verantwortet. In der Online-Redaktion gibt es ein Team von fünf Mitarbeitern die sich - neben Ihren Kerntätigkeiten - um die Präsenz im Social Web kümmern. Im Bereich Online-Marketing verteilen sich die Aufgaben laut "FAZ" auf zwei interne Kollegen und eine eng in die Konzeption und Umsetzung eingebundene externe Agentur. Was sich der Verlag den Aufwand kosten lässt – darüber schweigt er. Das Engagement rechnet sich. "Die Rückläufe aus den Social-Media-Aktivitäten generieren zusätzliche Reichweite und damit Werbeerlöse", heißt es. Die Inhalte profitieren ebenso: Die Reaktionen stehen allen Redaktionen zur Verfügung. Das Feedback fließe bei allen Redakteuren, die dieses direkte Feedback auf die eigene Arbeit intensiv beobachten, automatisch in die weiteren Arbeiten ein. Zudem entstehen so immer wieder einzelne Artikel zum Thema.

Gerade eben haben die FAZ GmbH und ihr Geschäftsführer Tobias Trevisan anlässlich der durchaus positiven Bilanzzahlen folgende Losung ausgegeben: "Nach dem erfolgreichen Relaunch des Internetauftritts FAZ.net und neuen Applikationen für das iPadsollen die Möglichkeiten des Internets genutzt werden, um mehr junge Leute für seriösen Journalismus zu begeistern." Vor diesem Hintergrund wird auch an weiteren Seiten auf Facebook und Google+ gearbeitet. Geplant ist ein Twitter-Rückkanal für die Webseite. Social Media soll omnipräsent werden bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": So will das Haus den Redaktionen bessere Werkzeuge und Analysesysteme zur Seite stellen, um die Arbeit in und mit den sozialen Netzwerken besser und intuitiver in den Tagesablauf der beteiligten Redakteure zu integrieren. Zur Info: Trevisan plant eine Paywall für die Online-Inhalte. Dies kündigt er im neuen "Wirtschaftsjournalist" an. "Es gibt noch keinen Zeitplan, aber wir beschäftigen uns natürlich intensiv mit dem Thema und werden den Schritt zu einer Bezahlpflicht möglichst bald machen", so Trevisan.

Hier lesen Sie, wie andere deutsche Verlagshäuser, TV-Unternehmen oder Radiostationen Social Media für sich entdecken.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.