Sales-Chefin Sumi Chumpuree-Reyntjes:
Wie Spotify im Werbemarkt aufdreht
Die neue Spotify-Sales-Chefin Sumi Chumpuree-Reyntjes erklärt in einem ihrer ersten Interviews, wie sie den Musikstreamingdienst im Werbemarkt neben Google und Facebook positionieren will.
Seit Anfang des Jahres ist sie die neue Spitze von Spotify Deutschland. Sumi Chumpuree-Reyntjes kümmert sich als Country Sales Lead um die Vermarktung des kostenlos nutzbaren Spotify-Bereichs. Und will es im Werbemarkt mit Spotify Free mit den ganz Großen aufnehmen.
"Mein Ziel ist es, unsere Videoformate in direkter Konkurrenz zu Snapchat, Youtube, Twitter und Instagram zu positionieren", sagt die gebürtige Thailänderin im Interview mit W&V. Dabei sieht sie den besonderen Vorteil von Spotify im geschlossenen Netzwerk. "Die aktuellen Diskussionen um Fraud Traffic oder negativ positionierte Werbeformate bei Youtube und Facebook haben wir als geschlossenes Netzwerk nicht", so die Sales-Chefin.
Um den Streamingdienst nutzen zu können, ist eine Registrierung notwendig. Die begehrten Login-Daten stehen dem Dienst damit zur Verfügung.
Wen Spotify zur Konkurrenz zählt
Im Hörermarkt sieht sie die Konkurrenz vor allem in jungen Social-Media-Apps wie Pinterest, Musically oder Snapchat. Denn die Hälfte der Spotify-Free-Nutzer ist unter 35 Jahre jung. Neue Programminhalte wie Podcasts sind in der Mache, um die Hörerschaft bei der Stange zu halten. Im Bereich Video testet das Unternehmen aktuell in den USA selbst produzierte Videos wie Musikdokus oder Comic-Clips.
Auch in der Werbevermarktung rüstet das Unternehmen mit neuen Formaten auf - neue Zahlen zur Reichweite liegen gerade vor. Nach Samsung ist die Brauerei Erdinger Neukunde des Vertical-Video-Werbeformats "Branded Moments". Weiterer Fokus liegt auf Programmatic, "ein sehr wichtiges Thema für Kunden und Agenturen dieses Jahr", so Chumpuree-Reyntjes.
Mehr über die Aktivitäten von Spotify gibt es in der aktuellen Ausgabe der W&V 23/17.