Aber von einem Einbruch in der Aufwärtskurve kann keine Rede sein. „Der grundlegende Erholungskurs der Werbewirtschaft wird sich fortsetzen“, so ZenithOptimedia. Mehr noch: Die Agenturgruppe hebt den Forecast für 2012 sogar an: Statt dem im Dezember angegebenen Plus von 5,2 Prozent geht der aktuelle Forecast von einem Wachstum des weltweiten Werbemarkts von 5,8 Prozent aus.

Für Deutschland erwartet ZenithOptimedia einen Anstieg um 2,8 Prozent im laufenden Jahr und verweist darauf, dass die Mehrzahl der Werbungtreibenden hierzulande von der japanischen Wirtschaft relativ unabhängig seien. Dennoch bleibe Japan-Krise auch für Deutschland nicht folgenlos, wie Frank-Peter Lortz erklärt: „Am sichtbarsten werden die Folgen der Tragödie von Japan bei uns an ganz anderer Stelle: So werden große Energieversorger voraussichtlich ihre Kommunikationsmaßnahmen zurückfahren und die weitere Entwicklung in der Atomdebatte abwarten. Doch auch hier ist der Effekt auf den deutschen Gesamtwerbemarkt gering. Der Aufschwung ist robust, nahezu alle großen Branchen erhöhen ihre Spendings. Vielfach sogar zweistellig.“

Im Ranking der größten Werbemärkte werde laut ZenithOptimedia 2013 China Deutschland vom dritten Platz nach den USA und Japan verdrängt haben. Brasilien und Russland würden Frankreich überholen.


Autor: Christiane Treckmann

Christiane Treckmann ist Mitglied der W&V Redaktion. Ihre Interessen: das Spannungsfeld von Menschen, Marken und Medien - analog und insbesondere digital. Daher liegen ihr besonders Themen rund um Markenstrategien, Mediaplanung, Nachhaltigkeit, KI - und die Menschen dahinter am Herzen. Christiane ist zudem regelmäßige Moderatorin der W&V Webinare.