Zurück an die Uni: Joachim Liebler verlässt Tagesspiegel-Gruppe
Joachim Liebler scheidet zum 31. Mai aus der Geschäftsführung der Tagesspiegel-Gruppe aus und geht in die USA, um dort seinen MBA zu machen. Eine Nachfolgelösung ist fürs Erste gefunden.
Nach vielen Jahren verliert das Haus Holtzbrinck nun doch Joachim Liebler. Er scheidet zum 31. Mai aus der Geschäftsführung der Tagesspiegel-Gruppe aus.
Grund: Liebler wird nach Konzernangaben "eine weitere akademische Ausbildung in den Vereinigten Staaten abschließen". Die Möglichkeit, eine vor Jahren unterbrochene Ausbildung zum MBA in den USA abzuschließen, sei "ein von ihm lange gehegter Wunsch". So die offizielle Version. Das W&V-Schwesterblatt "Kontakter" (EVT: 23.04.) berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass hinter dem Ausstieg Auseinandersetzungen um die weitere Strategie des "Tagesspiegel" stehen dürften.
Bis zum Antritt des neuen Geschäftsführers beim "Tagesspiegel" übernimmt Oliver Finsterwalder die Geschäftsführungsaufgaben beim "Tagesspiegel" in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung der Berliner Gruppe.
Finsterwalder war bis Juli 2011 Geschäftsführer und Partner der Wirtschaftsprüfungs-Sozietät Rödl & Partner in Stuttgart. Seit August des vergangenen Jahres ist er Geschäftsführer bei der DvH Medien GmbH in Stuttgart, die als Holding der Firmenbeteiligungen von Dieter von Holtzbrinck auftritt.
Joachim Liebler war der Verlasgbranche und der Holtzbrinck-Gruppe seit vielen Jahren in führenden Positionen verbunden. Nach Stationen beim Konstanzer "Südkurier", bei der "Mainpresse" in Würzburg, bei der "Süddeutschen Zeitung" und bei der Verlagsgruppe Handelsblatt in Düsseldorf wechselte er im Jahr 2010 in die Geschäftsführung der Berliner Tagesspiegel-Gruppe, der er als Sprecher vorstand.