Social-Media-Werbeumfelder:
Brand Safety: Plattformen gehen auf Marken zu
Einheitliche Brand-Safety-Standards: Facebook, Youtube und Twitter haben sich mit Vermarktern und Agenturen endlich auf eine einheitliche Definition für Hassrede und andere schädliche Inhalte geeinigt.
Facebook, Youtube und Twitter übernehmen künftig die einheitlichen Definitionen für Hassrede und andere schädliche Inhalte, wie sie von Vermarktern und Agenturen der Global Alliance for Responsible Media (GARM) festgelegt wurden. Darauf haben sich jetzt die großen Plattformen und die GARM-Mitglieder - eine Initiative der World Federation of Advertisers - verständigt.
Bis dato hat jede Plattform markenschädliche Inhalte und nicht adäquate Werbeumfelder ganz unterschiedlich definiert. Das machte es für Markenverantwortliche schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Durch das Fehlen einheitlicher Standards ist es außerdem sehr schwierig, einzelne Plattformen zur Rechenschaft zu ziehen.
Der jetzigen Einigung vorausgegangen waren 15 Monate intensiver Gespräche zwischen Werbungtreibenden, Agenturen und den großen Plattformen. Am Ende wurden vier Hauptaktionsbereiche festgelegt, durch welche die Brand Safety künftig erhöht werden soll. Mit jeder Plattform wurde ein individueller Zeitplan für die Umsetzung der einzelnen Punkte vereinbart. Die ersten Änderungen sollen noch in diesem Monat wirksam werden.
Die vier Kernbereiche sind:
1. Einheitliche Definitionen für schädliche Inhalte
2. Einheitliche Berichtsstandards für schädliche Inhalte
3. Unabhängige Aufsicht über Betrieb, Integration und Reportings
4. Entwicklung von Tools zum besseren Management von Werbeumfeldern
Ein harmonisierter Rahmen für die Reportings sei ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass die Richtlinien über schädliche Inhalte wirksam durchgesetzt werden, heißt es von Seiten der World Federation of Advertisers. Alle Parteien hätten sich nun auf harmonisierte Metriken in Sachen Brand Safety geeinigt. Eine entsprechende Verifizierung soll durch unabhängige Dritte erfolgen. Bis November sollen die entsprechenden Arbeiten abgeschlossen sein und in der zweiten Jahreshälfte 2021 das System komplett eingeführt werden.
Zusätzlich zu Facebook, Youtube und Twitter soll es bereits feste Zusagen von Tiktok, Pinterest und Snap geben, bis zum Jahresende Entwicklungspläne für ähnliche Kontrollen bereitzustellen.