Auch das Internet spielt beim zeitversetzten Fernsehen eine Rolle. Laut Studie sahen ein Viertel der Web-Surfer im vergangenen halben Jahr TV-Inhalte wie Nachrichten, Magazinsendungen, Serien oder Shows im Netz. Dazu zählen überwiegend Männer (22 Prozent) und Jüngere: Bei den 14- bis 29-jährigen Onlinern waren es bereits 25 Prozent. "Hier zeigt sich deutlich, dass die Jungen generell online-affiner sind und Unterhaltung verstärkt im Netz suchen“, kommentiert Verir.

Die Motive zum Aufzeichnen von TV-Inhalten unterscheiden sich in den verschiedenen Altersgruppen deutlich. "Ein Grund könnte sein, dass die Jüngeren mobiler sind und nichts verpassen wollen, bei den Älteren spielt sicher der Archivierungsgedanke eine große Rolle", sagt Verir.
Beim zeitversetzten Fernsehen verdrängt das Internet Speichermedien wie den DVD-Rekorder noch nicht. Die Studie zeigt, dass sich die beiden Verbreitungswege und Techniken je nach Nutzer und Nutzungsbedarf ergänzen. Mehr Dynamik gäbe es aber "derzeit definitiv im Bereich Internet-Plattformen“, erklärt Jan Isenbart, Direktor Mediaforschung & Services bei IP Deutschland.