Google in China:
Dragonfly verknüpft Suche mit Telefonnummern der Nutzer
Neue Details zur umstrittenen Such-App Dragonfly: Laut dem US-Portal "The Intercept" erfasst Googles eigens für China entwickelte App sogar die Telefonnummern der Nutzer.
Dem US-Portal The Intercept zufolge erfasst die zensierte Suchmaschine von Google mit dem Projektnamen "Dragonfly" die Suchanfragen der Nutzer mitsamt ihren persönlichen Telefonnummern. Der chinesischen Regierung werde es damit erleichtert, die Anfragen der Menschen zu überwachen, heißt es in einer Meldung des Portals.
Suchmaschine entfernt Inhalte
Vor acht Jahren hatte sich Google aus China zurückgezogen, weil man sich den Filter-Vorgaben der Regierung in Peking nicht unterwerfen wollte. Doch laut The Intercept entfernt die eigens für Android entwickelte Suchmaschine nun doch Inhalte, die vom Regime der Kommunistischen Partei Chinas als sensibel erachtet werden. Darunter Informationen über politische Dissidenten, freie Meinungsäußerung, Demokratie, Menschenrechte und friedlichen Protest. Demnach existiere bereits eine schwarze List, die Begriffe wie "Menschenrechte", "Studentenprotest" und "Nobelpreis" enthält.
Proteste im Unternehmen
Bereits im August hatten mehr als 1000 Mitarbeiter von Google in einem Brief Einwände hinsichtlich einer Rückkehr nach China angemeldet. Die Angestellten äußerten unter anderem ihre Bedenken hinsichtlich der im Unternehmen geltenden Ethik-Regeln.